Neue Ebay Zahlungsabwicklung bald auch in Deutschland

Änderungen bei der neuen eBay Zahlungsabwicklung

Am 11. August 2020 werden alle gewerblichen eBay- Händler, die bereits auf die neue Zahlungsabwicklung umgestellt sind, auch auf ein neues Gebührenmodell umgestellt. Im Großen und Ganzen verschmelzen dabei die Kosten für die neue Zahlungsabwicklung und die Verkaufsprovision. Ich stelle euch die Änderungen an der ebay Zahlungsabwicklung im Einzelnen vor.

eBay Zahlungsabwicklung – Gebühren zukünftig direkt einbehalten

So richtig viel Neues gab es für die eBay- Händler mit der Einführung der neuen Zahlungsabwicklung bisher nicht – die Überweisungen kommen relativ geräuschlos täglich oder wöchentlich und (bisher) auch vollständig. Anders als bei Amazon üblich hatte ebay bisher den Verkaufserlös vollständig überwiesen und die eigenen Gebühren dann in der Monatsabrechnung ausgewiesen. Ich hatte eBay erst kürzlich für die neue Zahlungsabwicklung gelobt.

Das hat sich nun geändert. Seit dem 11.08.2020 bekommen die eBay- Verkäufer genau wie bei Amazon nur noch den Betrag des Verkaufserlöses ausgezahlt, der sich nach Abzug der eBay- Gebühren ergibt. Eine monatliche Abbuchung gibt es dann nicht mehr bzw. nur noch für Differenzbeträge. Das mag für einige Händler von Vorteil sein, wenn man nicht mehr einen großen Batzen Geld am Ende des Monats an eBay abtreten muss, sondern die Erlöse direkt um die Zahlungskosten sowie die Verkaufsprovision abgeschmolzen werden. Doch es ist dann auch unübersichtlicher und es ist auch buchhalterisch mehr Aufwand, tägliche Zahlungen und Abzüge zu buchen als eine Rechnung pro Monat.

Auch haben einige Händler in der Vergangenheit möglicherweise die eBay- Rechnungen mit Kreditkarte bezahlt und dabei ggf. von Cashback oder Bonusmeilen profitiert. Das konnte sich bei monatlichen vierstelligen Rechnungsbeträgen durchaus lohnen. Damit ist natürlich Schluss, wenn die Gebühren nicht mehr in einer Summe beglichen werden muss sondern von den eigenen Erträgen einbehalten wird.

Änderungen ebay Zahlungsabwicklung
Die neue ebay Zahlungsabwicklung

ebay Zahlungsabwicklung  – Gebühren und Verkaufsprovision verschmelzen

Ein anderer Punkt, der die Kostenstruktur bei eBay verändert, ist die Zusammenfassung von Provision und Zahlungsabwicklung. Statt wie bisher 8,5% Verkaufsprovision auf die meisten Kategorien und 2,5% für Paypal- Zahlungen (zuzüglich des ungeliebten Fixbetrages von 0,35 Euro, der auch bei einer Kundenrücksendung nicht erstattet wird) kostet das Verkaufen auf ebay zukünftig in der Regel 11% des Verkaufserlöses (also wie gehabt inklusive der Zusatzkosten für Porto und Verpackung). Hier differenziert eBay aber wie bisher auch nach Kategorien. So gibt es Kategorien, in denen die Verkaufsprovision höher ausfällt (Auto/Motorrad- Teile und Kleidung mit 12%, Garten, Terrasse & Heimwerker mit 11,5%, Uhren & Schmuck sogar 14%), aber auch sehr viele Kategorien, in denen eine zum Teil deutlich niedrigere Verkaufsprovision erhoben werden wird (Computer, Haushaltsgeräte, Technik sowie Autoreifen und -elektronik mit 6,5%, Business & Industrie mit 10,5% und Medien wie DVD’s oder PC- Games mit 9%).

Die nervige fixe Transaktionsgebühr von 35 Cent pro Bestellung bleibt aber auch weiterhin, so dass sich hier von den Gebühren kein Vorteil gegenüber den Paypal- Zahlungen ergibt. Vorkasse- Zahlungen sollen zeitnah in das Portfolio von Adyen eingebunden werden – für Verkäufer ergibt sich daraus aber kein Gebührenvorteil mehr, denn auch für Vorkasse- Zahlungen per Überweisung zahlt man zukünftig die volle Verkaufsprovision. Konnte man früher bei Vorkasse- Zahlungen noch die Paypal- Gebühren sparen, ergibt sich dieser Preisvorteil nicht mehr. Auch gehen die Vorkasse- Zahlungen natürlich nicht mehr auf das Konto des Händlers sondern auf das von ebay.

Fazit

Die Zusammenfassung von Zahlungsabwicklungsgebühren und Verkaufsprovision ist ein sinnvoller Schritt, auch wenn man diesen dazu hätte nutzen können, die fixe Transaktionsgebühr abzuschaffen. Der direkte Einbehalt der Gebühren von den Verkaufserlösen nervt mich dagegen schon mehr. Leider schaut sich ebay von Amazon nicht nur die sinnvollen Dinge ab sondern auch die, die das Leben für uns Händler schwieriger machen.

Alles rund um Ebay und Amazon könnt ihr in meinem Buch „Erfolgreich verkaufen auf Ebay, Amazon & Co“ nachlesen, das ich jedem Einsteiger gerne ans Herz legen möchte. Das Buch ist ein umfassender Ratgeber nicht nur für den Verkauf auf Amazon sondern für den Einstieg ins Online- Business. Von Gewerbeanmeldung, Förderungsmöglichkeiten und Steuerfragen über Wareneinkauf, Verpackungs-, Versand- und Payment- Lösungen bis hin zu Marketing, Suchmaschinenoptimierung und abgerundet mit jeder Menge rechtlicher Tipps zu Verbraucherschutz, Handels- und Markenrecht ist dies der ultimative Reader für Einsteiger und Fortgeschrittene in der Welt von Ebay & Amazon.

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12 Kommentare zu „Änderungen bei der neuen eBay Zahlungsabwicklung“

  1. Hallo,

    wenn ich nun täglich eine Auszahlung bekomme von Ebay wo schon die Ebaygebühren abgezogen wurden wie kann ich dann meine Rechnungen diesen Gebühren zuordnen? Mein Steuerberater bekommt jetzt ja schon Kreislauf aber mit der neuen Zahlung wird es ja noch schwieriger für mich und der Steuerberater.

    Vielleicht kannst darüber mal einen Artikel schreiben und wie man da vorgeht, ich selbst habe heute die Info bekommen dass ich mich nun gefälligst auf die neue Zahlungsabwicklung einlassen möchte sonst werde ich vom Ebay verkauf ausgeschlossen.

    1. Hallo Josh,
      ich hatte ja gerade schon zu deinem anderen Kommentar hier beschrieben, wie ich das Problem löse – und ich weiß, dass viele kleine und mittlere Händler, die keine Bilanz machen, das genauso machen (auch wenn das manchmal vielleicht nicht 100% dem Zuflussprinzip entspricht, weil du eine Zahlung für einen Verkauf vom 30. September vielleicht erst am 2. Oktober ausgezahlt bekommst). Das gleiche Problem hat man bei Amazon aber auch schon immer gehabt.
      Auch bei ebay war es ja faktisch so, dass du fast nie den vollständigen Bruttobetrag eines Verkaufs als Eingang hattest, sondern Paypal seinen Teil gleich einbehalten hat.
      Ich persönlich fasse daher immer die Bruttosumme der Verkäufe eines Monats in einem Beleg als Einnahme zusammen und buche die ebay- Verkäuferrechnung als Ausgabe. Früher musste ich noch einen weiteren Ausgabe- Beleg für die Paypal- Gebühren erstellen – den kann ich mir jetzt immerhin sparen, weil die Zahlungsbearbeitungsgebühren in der ebay- Rechnung drin sind. Natürlich mache ich für jeden einzelnen Verkauf mit Afterbuy eine Rechnung, aber ich mache nicht für jede Rechnung einen Beleg.
      Wer eine bessere Idee hat, ohne für einzelne ebay- Verkäufe ein paar Hundert Belege pro Monat zu produzieren: her damit! 🙂
      Viele Grüße
      Kai

  2. Ich verstehe die eBay Rechnungen nicht mehr… Das war irgendwie schon immer der Horror mit den verrechneten Erstattungen nach Rechnungsstellung (zumindest bis ich die Einstellung gefunden habe um es abzuschalten, hat nur 16 Jahre gedauert), dann die EU Netto Rechnungen mit dem entsprechenden Aufwand und grundsätzlich der halbmonatliche Abrechnungsturnus (!= Fiskaljahr). Aber nun mit den Zahlungsabwicklungen wird’s noch mal wieder schlimmer… Und als wenn das noch nicht reicht, kommen auch noch 2 MWST-Sätze dazu 😉

    Vielleicht kann mir ja jemand helfen:
    Es gibt ja nun unterschiedliche Beträge auf der Rechnung und wieder eine andere Summe, die dann vom Konto abgebucht wird.
    Unter der Kategorie „Steuern“ wird ein „Gesamtbetrag aktuelle Rechnung“ ausgewiesen und auch die USt. mit Steuersatz.
    Dann erfolgen Abzüge durch „Gutschriften und Gebühren für Rückerstattungen […]“ und „Abgezogene Gebühren und verrechnete Gutschriften“
    Schließlich steht ein fälliger Betrag, der vom Bank-Konto abgebucht wird. (Vor der eBay Zahlungsabwicklung war das immer mein Rettungsanker – geht ja nun aufgrund der Verrechnung nicht mehr.)

    Verstehe ich das so richtig?
    Der Betrag „Gesamtbetrag aktuelle Rechnung“ ist der relevante für die Finanzbuchhaltung. Ein Teil dieser Summe wird direkt verrechnet mit den Zahlungen der Käufer, ein anderer Teil („Fälliger Betrag“) dann am Ende der Abrechnungsperiode vom Bankkonto eingezogen.
    Die „Gutschriften und Gebühren für Rückerstattungen […]“ könnte man dann ja eigentlich als Einnahmen buchen, oder? Dann würde der „Gesamtbetrag aktuelle Rechnung“ auch stimmen. Das wäre dann aber wieder eine Sonder-Locke für eBayrechnungen in meiner GuV… Bin ich auch nicht so recht zufrieden mit. Oder zieht ihr die Gutschriften für eure Buchhaltung einfach Stumpf vom „Gesamtbetrag aktuelle Rechnung“ ab (wobei ich dann eine separate Vorsteuer Buchung machen müsste, da Netto * Ust nicht mehr Brutto wäre?

    Zudem hat die letzte Umstellung im August (Zahlungsgebühren -> Provision) auch dazu geführt, dass auf Zahlungsgebühren USt gezahlt wird, oder? Die wurde vorher ja mit 0% USt ausgewiesen. Das macht es nun wieder etwas verträglicher.

    Ich dachte ich hätte es verstanden, aber nun stelle gerade fest, dass ich bei „Steuern“ die USt nicht nachvollziehen kann. Normalerweise berechnet man die USt doch so: „Gesamt Steuerpflichter Betrag“ * 0,16 = „USt in Höhe von 16%“. Das kommt bei mir in den Rechnungen aber nicht hin. Beispiel: 285,07 € * 0,16 != 46,05 € (das steht bei „USt in Höhe von 16%“ in der Rechnung)… Ist das bei euch auch so bzw. habt ihr dafür eine Erklärung? Und was buche ich dann?

    Transparent (Einnahme und Ausgabetrennung) ist das aber alles längst nicht mehr.

    Kann jemand für mich Licht ins Dunkel bringen?

    Gruß
    Arne

    1. Hallo Arne,
      viele Fragen und eine gute Antwort habe ich auf die meisten Fragen auch nicht. Ich habe mich – wie oben schon beschrieben – vor langer Zeit entschieden, einen Beleg für ebay Verkäuferrechnungen zu buchen. Da steht dann der „Gesamtbetrag aktuelle Rechnung“ als Buchungsbetrag, als entsprechenden Beleg hefte ich (digital) die ebay Verkäuferrechnung an; als Zahlungsbeleg den Restbetrag, der von meinem Konto abgebucht wird. Warum die Umsatzsteuer bei ebay- Rechnungen nie mit der Umsatzsteuer übereinstimmt, den mir mein Taschenrechner (oder das Steuerprogramm) ausspuckt, weiß ich nicht. Eine belastbare Antwort von ebay auf diese Frage steht noch aus.
      Insgesamt glaube ich, dass man mit einer vereinfachten Buchführung je nach Finanzamt gut fährt, so lange man nicht bilanziert. Wer bilanzpflichtig ist, muss all die Fragen, die du da aufgeworfen hast, sicherlich noch mal seriöser mit seinem Steuerberater angehen.

  3. Hallo Arne,
    ein Beispiel kurz erklärt:
    Verkaufspreis für 1 Artikel 3,90 plus Versandkosten 3,00 ergibt für die Provisionsberechnung einen Gesamtpreis von 6,90.
    Folgende Provisionen werden abgezogen:
    11% / Vario (NETTO) auf alles: 0,76 , MwSt dazu: 0,14 , Fix (NETTO): 0,35 , MwSt dazu 0,07.
    Es erfolgt eine Auszahlung von 5,58 (inkl. Versandkosten !!!)
    Da Dir die Versanddienstleister keine Rabatte auf die neue Zahlungsabwicklung bieten, bleiben die Versandkosten bestehen.
    In diesem Falle 3,00 ( 2,70 Porto Maxibriefkarton plus 0,30 für professionelle Verpackung inkl. eben neuem Karton.) , die Du bezahlen musst.
    Das ergibt einen letztendlich für Dich übrig gebliebenen Betrag von 2,58 von ursprünglich 3,90 Verkaufspreis.
    Bezogen auf den Artikelpreis eine Gesamtprovision von satten 34 %.
    Bei einem angenommenen Artikelpreis von 1,90 mit Versandkosten 3,00 sogar 56%.
    Nicht mit eingerechnet ist die Einstellgebühr für den Artikel sowie die Kosten für Steuerberater, Bank und z.B. VerpackG !!!!!
    Da Du die verkaufte Ware ja auch noch einkaufen musstest, läuft das Ganze deutlich ins Minus.
    Im Prinzip hilft für einen halbwegs gerechtfertigten Ertrag nur, die Verkaufspreise auf das dreifache zu erhöhen.
    Auch schwierig, da Wettbewerber auf andere Plattformen ausweichen oder ihren eigenen Webshop verstärkt forcieren.

    1. Hallo Andre,
      dein Beispiel belegt vor allem, dass sich der Verkauf eines solchen Artikels schlicht nicht lohnt. Deine Marge wird sogar noch gruseliger, wenn du eine normale Retourenquote von etwa 5% mit einrechnest. Das hat allerdings nichts mit der neuen Zahlungsabwicklung zu tun, denn die Kosten waren vorher bei Zahlung mit Paypal exakt die gleichen. Bei Artikeln, an denen man am Ende nur ein paar Cent verdient, muss man sich ganz einfach die Frage stellen, ob es Sinn macht, diese zu verkaufen – und die Antwort wird meistens „Nein“ sein, wenn man nicht 500 Stück davon im Monat verkaufen kann. Im Übrigen solltest du die MwSt rausrechnen, denn die kriegst du ja vom Finanzamt als Vorsteuer wieder.
      Bei dem konkreten Beispiel scheint mir, nebenbei gesagt, aber noch ein bisschen Luft für Marge zu sein: Versand als Warensendung statt Maxibrief? Maxibriefkartonagen gibt es auch schon für unter 20 Cent/Stück, ggf. Versand im Coex- Beutel möglich (ca. 10 Cent/Stück). Aber generell bringt der Verkauf solcher Artikel mehr Ärger als Ertrag.

  4. Hallo Ihr Lieben,
    für mich als Privatverkäufer ( kaufe mehr als ich verkaufe ) hat sich damit Ebay nach fast 21 Jahren erledigt. Nicht 1 negatives Feedback.
    Ich sehe keinerlei Vorteil von diesem Bezahlsystem und dem Zwang , da werde da nicht mitmachen. Der Käufer kann ja jetzt sogar seine Bank bitten , ohne Ebay einzuschalten; das Geld zurück zu holen. Und nimmt man noch ein Gebühr für Streitfälle .Nö danke.
    Ich bin all die für mein Geld alleine Verantwortlich und brauche es nicht von Ebay verwalten zu lassen.
    Aber vielleicht fällt ja auch noch eine Extra-Gebühr an , wenn der Käufer den Artikel bei mir abholt. Und damit es vielleicht komplett wird könnte man ja schon mal vorab eine Gebühr bezahlen, für den Fall das Ebay mal wieder so einen Blödsinn macht.

    1. Hallo Marion,
      wir wissen jetzt erst seit ein paar Tagen, DASS die neue Zahlungsabwicklung dieses Jahr nun auch auf private Verkäufer ausgedehnt wird. Wir wissen aber noch gar nicht, WIE das im Einzelnen passieren wird. Was ebay aber ganz sicher will, ist dass der Kunde aus einer einheitlichen Palette an Zahlungsarten wählen kann. Bisher war es so, dass der eine Verkäufer nur Paypal angeboten hat, der zweite Paypal, Kreditkarte und Rechnung und der dritte nur Vorkasse per Überweisung. Zukünftig wird der Kunde immer mit seiner bevorzugten Zahlart bezahlen können – egal bei welchem Verkäufer er das tut. Und der Kunde wird sich in Zukunft immer darauf verlassen können, dass sein Kauf vom Käuferschutz abgedeckt ist. Übrigens hatte ebay schon vor Jahren den Käuferschutz auch für Käufe per Überweisung eingeführt. Ebay hätte im Streitfall einfach den Betrag mit der nächsten Ebay- Verkäuferrechnung bei dir abgebucht. Die Gebühren für die Zahlungsabwicklung entsprechen im Großen und Ganzen den Paypal- Gebühren, die in den vergangenen Jahren über 90% der Verkäufe bei ebay ausgemacht haben (im privaten Bereich vielleicht etwas weniger). Vielleicht wird es bei privaten Verkäufern im Auktionsformat Ausnahmen geben, denn bei einem 1- Euro- Artikel macht es wenig Sinn, noch 35 Cent für die Zahlung abzudrücken. Da müssen wir einfach mal abwarten, wie das umgesetzt wird. Bei allen anderen Artikeln rechnet man die Zahlungsgebühr in den Verkaufspreis mit ein – das hat man bei Paypal ja auch schon längst so gemacht.
      Es ist auch nicht so, dass ebay dein Geld „verwaltet“ und du darum betteln müsstest, dass du es ausgezahlt bekommst. Wenn du heute etwas verkaufst und es morgen verschickst, dann bekommst du übermorgen dein Geld überwiesen. Die meisten nervigen Änderungen betreffen gewerbliche Verkäufer wie Steuerfragen etc.
      Übrigens kann man eine Überweisung bei der Bank nicht rückgängig machen lassen (das geht nur bei einer Lastschrift) und eine Streitfall- Gebühr gibt es auch nicht. 😉
      Fazit: Man zahlt in Zukunft nicht mehr 2,5% Gebühren an Paypal sondern an ebay.

  5. Hallo Kai,
    ich wurde gestern durch Ebay aufgefordert bis zum 15.2. diesem …. zuzustimmen. Andernfalls werde ich nicht mehr verkaufen können.
    Eine Streitfallgebühr findet man hier: https://www.ebay.de/help/selling/fees-credits-invoices/selling-fees?id=4822#section8
    Und auch so einiges andere mehr.https://www.ebay.de/help/help/selling/getting-paid/introducing-managed-payments-ebay?id=4795#section10
    = Zahlungsstreitfälle über den Bankdienstleister des Käufers.
    Dann noch Gebühren darauf, daß man das Versandettiket über Ebay kauft/ausdruckt .
    1 Euro Auktionen hat und wird es bei mir nicht geben, da ich nur hochwertige Artikel anbiete und mir diese Art zu riskant ist um meine Artikel unter Preis zu verscherbeln.
    Wenn ich einen Artikel für 4000 Euro z.B. verkaufe fallen schon mal 400 Verkaufsgebühr an. Plus 2% zusätzlich dafür das Ebay mein Geld ,wie auch immer ,verwaltet.
    Nochmal 80 Euro. Dann habe ich kostenlosen Versand, der bei diesen hochpreisigen Artikel zwischen 30-40 Euro innerhalb Deutschlands liegt.
    Klebeband und Verpackung mal nicht gerechnet. Dann vielleicht noch eine 3% Wechselgebühr weil der Käufer im Ausland sitzt ,sowie eine internationale Gebühr bis zu knapp 4% .Macht dann ohne Versandkosten schon mal 12- 15% Gebühren. Da macht es dann gar keinen Sinn einen Artikel zu einem attraktiven Preis anzubieten, weil die Gebühren dann alles zu nichte machen. Der Käufer „ahnt“ hier ja nichts von. Da zahle ich lieber 2.5% an Paypal und gut ist.
    In Amerika sind die Verkäufe seit Einführung dieses Systems erheblich zurückgegangen. Nun ja. Dann kaufe ich halt nur noch.
    Sorry aber private Verkäufer auch noch mit so etwas zu belasten ist wirklich nicht schön. Eine Verwaltungsseite für meine Verkäufe brauche ich nicht.
    Und das Gewerbliche hier Kleinstartikel nicht mehr kostendeckend anbieten können ist auch logisch.
    Gibt es auch Gebühren bei Selbstabholung? Wenn nicht , dann ist das das Einzige was ich noch anbieten werde.
    Wenn man Ebay aber mehr und mehr umrüsten möchte, dann darf man sich nicht wundern, daß nachher vielleicht niemand mehr mitmacht.
    Wirklich schade ,aber nicht akzeptabel.

    1. Hallo Marion,
      die Streitfallgebühr war mir tatsächlich neu, auch wenn sich der Absatz so liest, als ginge es um Fälle, die aufgrund von Richtlinienverstößen gegen den Verkäufer entschieden werden. Das ist ja etwas anderes als der übliche Streit um Rücksendekosten… Den Käuferschutz gab es nebenbei auch schon vor der Zahlungsabwicklung.
      Zu den ganzen Gebühren, die du ansonsten aufführst, ist zu sagen, dass die auch nicht erst mit der Zahlungsabwicklung eingeführt wurden sondern vorher nur durch Paypal erhoben wurden. Paypal hat bei Fremdwährungen mächtig hingelangt und auch schon Gebühren für internationale Transaktionen genommen. Beim Wechselkurs hat sich Paypal je nach Währung teilweise um bis zu 10% bereichert und die Gebühr für internationale Transaktionen mit Fremdwährungen betrug auch schon über 5%. Da muss man einfach sagen, dass sich das schlicht nicht lohnt. Und bei den normalen Gebühren ist aus 10% Verkaufsgebühr plus 2,5% Paypal jetzt eben 12,5% Verkaufsgebühr geworden. Das Versandetikett kannst du auch weiterhin bei einem Versanddienstleister deiner Wahl kaufen; du musst also das Angebot von ebay nicht annehmen.
      All diese Gebührendiskussionen sind letztlich nur eine Frage der Kalkulation. Wenn man nach Abzug all der anfallenden Gebühren nicht mehr genug Marge macht, um sein Geschäft am Laufen zu halten, dann muss man neu kalkulieren. Wenn der sich dann ergebende Preis nicht mehr konkurrenzfähig ist, dann sollte man den Artikel nicht mehr verkaufen. Die Konkurrenzsituation ist ja für alle Verkäufer die gleiche. Alle müssen mit den gleichen Gebühren leben. Die Diskussion erinnert mich ein bisschen an die Einführung des kostenlosen Versands vor ungefähr acht Jahren. Damals haben auch alle gestöhnt, dass das das Ende für die kleinen Verkäufer wäre. Was ist passiert? ALLE Verkäufer haben die Versandkosten in den Verkaufspreis eingepreist und der Handel ging ganz normal weiter wie zuvor. Wer bisher ausschließlich oder überwiegend Überweisung als Zahlart angeboten hat, wird jetzt seine Preise um 2,5% anheben (wahrscheinlich eher noch ein bisschen aufrunden) und weitermachen.
      Übrigens sind für private Verkäufer die Verkaufsgebühren in den meisten Kategorien bei 199 Euro gedeckelt. In deinem Beispiel würden also keine 400 Euro sondern nur 199 Euro Verkaufsprovision anfallen. Nebenbei würde ich Artikel dieser Preisklasse niemals bei ebay verkaufen sondern eher auf ebay Kleinanzeigen.
      Also, was neu ist: Das Geld kommt zukünftig nicht mehr von Paypal sondern von ebay – und die ca. 5% der Käufe, die bei ebay noch ohne Zahlungsgebühr abgewickelt wurden, werden in Zukunft auch 2,5% Gebühren kosten.
      Warum macht ebay das? Du bist ja auch schon lange dabei und wirst dich vielleicht noch an die Zeiten erinnern, als ebay ein Eldorado für Betrüger war. Auf kaum sonst einer Plattform ist – auf deutsch gesagt – so viel beschissen worden wie bei ebay. Und die bevorzugte Zahlungsmethode der Betrüger war schon immer die Vorkasse per Überweisung. Das heißt nicht, dass jeder, der Vorkasse anbietet, ein Betrüger ist, aber er befindet sich eben in der schlechten Gesellschaft der Betrüger. Deshalb ist es m.E. für die Sicherheit auf dem Marktplatz gut, dass diese Möglichkeit des Betrugs nicht mehr besteht.
      Und ein allerletztes Wort zu den Gebühren: Man bekommt als Verkäufer eine technische Infrastruktur und eine Basis von Millionen von Käufern. Wer heute mit dem Verkaufen bei ebay anfängt und parallel dazu einen eigenen Webshop aufbaut, wird den Unterschied spüren. Bis man in einem eigenen Webshop auch nur annähernd so viel verkauft wie auf einem Marktplatz wie ebay vergehen Monate wenn nicht Jahre und man steckt eine Menge Geld für Werbung hinein. Natürlich hätte ich das auch alles gerne für niedrigere Gebühren, aber wenn man fair bleibt, muss man zugeben, dass die Gebühren für das, was man an Infrastruktur und Käuferbasis bekommt, angemessen sind.

      1. Hallo Kai,
        wenn eine Zahlung über Paypal kam, konnte ich entscheiden ob ich es abbuche oder stehen lasse. Ich konnte mehrere Währungen ( Euro Dollar brit. Pfund ect .) führen. Und wenn man keine Wechselkursgebühr möchte hat man die Zahlung per Kreditkarte ausgewählt. Da hat man dann je nach Anbieter keine oder eine nur sehr geringe Wechselgebühr. Ob die Deckelung noch gültig ist geht aus den geänderten Seiten nicht hervor.
        Zumal ich bisher aufgrund der Preisstruktur nur eingestellt habe ,wenn es Aktionen gab ( maximale Verkaufsgebühr ).
        Wieso gilt die neue Verkaufsstruktur nicht für alle privaten Verkäufer?
        Man sollte vielleicht nur die Verkäufer in dieses System „zwingen“ die entsprechendes Feedback haben. Wieso gibt es überhaupt Verkäufer die unter 95/96 % positives Feedback haben. Es gibt sogar einige die unter 90% liegen.
        Für die würde es Sinn machen.
        So sehe ich keinen Vorteil für mich als Verkäufer .
        LG

        1. Hallo Marion,
          ich glaube, die traurige Wahrheit ist: Ebay geht es weniger darum, den Verkäufern Vorteile zu verschaffen als vielmehr darum, den Marktplatz für Käufer attraktiver zu machen – und da ist eine einheitliche Auswahl an sicheren Zahlungsmethoden besser als wenn man sich bei jedem Verkäufer erstmal durch die angebotenen Zahlungsmethoden wühlen muss.
          Dann ist Instant Payment natürlich ein Thema. Sofortzahlung beschleunigt den Versand und damit das Kauferlebnis für den Kunden.
          Deshalb sieht ebay das auch nicht als „Bestrafung“ für Verkäufer und wenn man einen Marktplatz weiterentwickeln will, glaube ich, dass man dann auch nicht jeden machen lassen kann, was er will. Die Zahlungabwicklung ist auch nur ein Teil eines Projektes, der schon seit einigen Jahren läuft und an dem ich als Verkäufer teilnehmen darf. Ebay interessiert sich also durchaus für die Meinungen der Verkäufer. Wir bekommen in dem Projekt immer mal wieder neue Ideen präsentiert, zu dem die Teilnehmer sich dann (in der Regel online) strukturiert anhand von Fragebögen o.ä. äußern können. Vieles wird dann tatsächlich umgesetzt, einige Ideen verschwinden auch wieder in der Versenkung. Am Ende entscheidet aber natürlich ebay über die Regeln. Die kann man dann akzeptieren oder man entscheidet sich dafür, den Marktplatz zu verlassen.

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