Kostenlose Geschäftskonten zu finden, wird immer schwieriger in Zeiten, in denen sogar Online- Banken für ein normales Girokonto schon Kontoführungsgebühren verlangen. Doch es gibt ein paar Anbieter, die für ein Geschäftskonto zumindest keine monatlichen Grundgebühren verlangen – komplett kostenlos ist natürlich am Ende trotzdem keins. Ich stelle euch meine Favoriten für ein weitgehend gebührenfreies Geschäftskonto vor.
Braucht man als Selbstständiger ein Geschäftskonto?
Doch gehen wir zunächst noch einen Schritt zurück und klären die Frage, ob ihr als Selbstständiger eigentlich zwingend ein Geschäftskonto benötigt. Dies ist nämlich im Grunde nicht erforderlich. Es macht natürlich aus buchhalterischen Gründen Sinn, eure Geschäftsausgaben von euren privaten Ausgaben zu trennen, doch für diese Trennung ist kein Geschäftskonto vorgeschrieben. Ihr könnt also auch ein zweites Girokonto eröffnen und eure Geschäftsausgaben über dieses Konto laufen lassen.
Soweit die Theorie: In der Praxis wird es nicht nur zunehmend schwerer, ein kostenloses Girokonto zu finden sondern einige Banken achten auch penibel darauf, dass ihr ein Girokonto ausschließlich zu privaten Zwecken nutzt, wie es in der Regel auch die Allgemeinen Geschäftsbedingungen der Banken vorsehen. Die DKB hat mich z.B. nach sechs Monaten geschäftlicher Nutzung angeschrieben und darum gebeten, diese innerhalb eines immerhin recht großzügigen Übergangszeitraums von mehreren Monaten einzustellen.
Woran die Bank die geschäftliche Nutzung erkannt hat, hat sie mir nicht mitgeteilt, aber wenn plötzlich regelmäßig relativ hohe Beträge von ebay überwiesen werden oder das Finanzamt monatliche Umsatzsteuervorauszahlungen vom Konto abbucht, ist es relativ offensichtlich, dass das den Rahmen privater Kontonutzung sprengt. Auch ein Lieferant könnte versuchen, eine Firmenlastschrift von eurem Konto zu ziehen, was bei Privatkonten generell nicht funktioniert.
Fazit: Ein Geschäftskonto ist nicht gesetzlich vorgeschrieben, aber es hat seine Vorteile.
Nachteile von Geschäftskonten
Wie schon gesagt, da Banken mit den Gewinnlieferanten vergangener Tage wie dem Kreditwesen in Zeiten von Nullzinsen kaum noch Gewinne machen, gehen viele Konto- Anbieter wieder dazu über, grundlegende Funktionen des Bankings kostenpflichtig zu machen. Das gilt umso mehr für Geschäftskonten, die im Gegensatz zu Privatkonten schon immer den Nachteil hatten, dass hier in der Regel für jeden Buchungsvorgang ein Entgelt von einigen Cent verlangt wird. Wer also viele Bewegungen auf seinem Konto hat, zahlt entsprechend viele Gebühren.
Auch für Extras wie die Einrichtung einer Firmenlastschrift oder das Einziehen von Lastschriften von Kunden werden natürlich Gebühren fällig. Andere Banken bestehen darauf, euch die Kontoauszüge für euer Geschäftskonto per Post zuzusenden und rechnen auch hierfür ab und schließlich müssen Zahlungsvorgänge (und auch viele andere Zugriffe innerhalb eures Kontos) seit Einführung der PSD 2 mit einer SMS TAN bestätigt werden, für die viele Banken ebenfalls Gebühren verlangen. Auch Kleinvieh macht am Ende des Monats Mist und so summieren sich die Bankgebühren zu einem unsympathischen Sümmchen auf.
Geschäftskonten ohne monatliche Grundgebühr
Ihr seht schon, es wird schwierig, ein Geschäftskonto zu finden, bei dem alles kostenlos ist, aber immerhin gibt es eine Reihe von Banken und Fintechs, die zumindest keine monatliche Grundgebühr verlangen. Einige berechnen auch für eine Reihe von Zahlungsdienstleistungen keine Gebühren, doch das perfekte Konto, bei dem alles inklusive ist und nichts kostet, habe ich noch nicht gefunden.
Hier nun immerhin ein paar Anbieter von Geschäftskonten, bei denen keine monatliche Grundgebühr verlangt wird. In der Regel erfolgt die Kontoführung dann ausschließlich online. Ärgerlicherweise werben die Banken nur mit den Dingen, die kostenlos sind und verstecken die einzelnen Gebühren gerne im Preisverzeichnis, das man sich vor Eröffnung eines Kontos generell immer anschauen sollte.
Trumpf- Geschäftskonto der Skatbank
Die Skatbank ist der Online- Ableger der VR Altenburg, die ein Geschäftskonto ohne monatliche Kontoführungsgebühren anbieten, wenn ihr mindestens 500 Euro Haben- Umsätze im Monat auf dem Konto habt (ansonsten kostet das Konto monatlich 5 Euro). Für mich war die Möglichkeit, von meinen Kunden Lastschriften zu ziehen, attraktiv, die viele der reinen Onlinebanken oft nicht anbieten. Bei der Skatbank muss man zwar eine gesonderte Vereinbarung abschließen – schließlich räumt die Bank einem mit dem Lastschrifteinzug gewissermaßen einen Kredit ein – doch es ist immerhin möglich.
Bargeldversorgung, die bei Onlinebanken oft ein Thema ist, ist bei der Skatbank zufriedenstellend gelöst, da man auf das Netz der Volksbanken/Raiffeisenbanken zugreifen kann. Dazu braucht ihr natürlich die Skatbank Girocard, die im Jahr 5 Euro kostet, aber das ist zu vernachlässigen, wenn man bedenkt, dass man bei vielen Banken irgendetwas um 2 Euro pro Abhebung zahlt.
Online- Überweisungen sind kostenfrei, wenn man für die erforderliche Legitimierung eines der app- basierten TAN- Verfahren nutzt. Aufgrund meiner schlechten Erfahrungen mit der Zuverlässigkeit dieser Apps bei anderen Banken hatte ich mich für das sichere, wenn auch kostenpflichtige Mobile- TAN- Verfahren entschieden, das mich pro SMS 10 Cent gekostet hat.
Auch wenn die Überweisung kostenlos ist, ist es natürlich eine Buchung auf eurem Konto und die ist nicht kostenlos. 10 Cent pro Buchung knöpft euch die Skatbank bei dem Trumpfkonto für Geschäftsleute ab. Eine bestimmte Freimenge an Buchungsposten gibt es nicht. Immerhin hat die Skatbank den Ruf, bei der Kreditvergabe großzügig zu sein (nach einem Jahr Anwartschaft). Das kann ich allerdings nicht beurteilen, da ich keinen Kredit benötigt habe.
Eine gute Wahl ist die Skatbank, wenn ihr viel mit Firmenlastschriften hantiert, ihr also anderen Firmen das Recht einräumt, fällige Rechnungen von eurem Konto einzuziehen. Anders als bei normalen SEPA- Lastschriften für Verbraucher habt ihr eingeschränkte Widerrufsrechte. Firmenlastschriften können nur von Geschäftskonten eingelöst werden, während normale Girokonten diese ablehnen und sie auch zum Anlass nehmen, den Status eures Kontos einer Überprüfung zu unterziehen.
Wer in Frankreich steuerlich registriert ist und monatliche Umsatzsteuervorauszahlungen einziehen lässt, benötigt ebenfalls ein Geschäftskonto, weil der französische Staat dies ebenfalls im Rahmen einer Firmenlastschrift einzieht.
Das Trumpf- Geschäftskonto der Skatbank ist für alle Rechtsformen offen, wobei UG’s offenbar nicht gewollt sind und deutlich höhere Gebühren zahlen als andere Rechtsformen. Hier gehts zum Skatbank Geschäftskonto.
Kostenloses FYRST Geschäftskonto
Die FYRST Onlinebank ist ein Ableger der Deutschen Bank/Postbank und wendet sich ausschließlich an Firmen- bzw. Geschäftskunden. FYRST erhebt keine monatlichen Kontoführungsgebühr für Freiberufler und Gewerbetreibende und auch die ersten 50 Buchungsposten sind in dem kostenlosen FYRST Base- Konto frei (für andere Rechtsformen als Freiberufler und Gewerbetreibender kostet das Base- Konto monatlich 5 Euro). Neben dem FYRST Base gibt es auch noch das FYRST Complete, das zehn Euro im Monat kostet und 75 Buchungskosten enthält. Darüber hinaus sind die Funktionalitäten beim Base- Konto natürlich etwas eingeschränkt.
Buchungsposten, die über eure freien Buchungen im Base- Tarif hinausgehen, werden euch mit jeweils 18 Cent berechnet. Ihr bekommt eine kostenlose Debitkarte, mit der ihr ebenso kostenlos Geld bei den Teilnehmern der Cash Group (vor allem Deutsche Bank, Postbank) sowie bei Shell Tankstellen abheben könnt.
Lastschrifteinzug (als Empfänger) ist nach dreimonatiger Kundenbeziehung und mit Bonitätsprüfung möglich. Das Konto kann um allerlei kostenpflichtige Buchhaltungssoftware- Lösungen erweitert werden und euch werden sinnvolle Betriebs- Versicherungen wie die Betriebs- Haftpflicht angeboten. Insgesamt lockt euch FYRST ein bisschen mit kostenlosen Grundfunktionen, um euch weitere, kostenpflichtige Produkte anzubieten. Dies ist natürlich legitim, denn mit irgendwas muss auch eine Bank Geld verdienen. Doch man sollte immer vergleichen, ob es das Gesamtpaket nicht doch noch irgendwo anders günstiger gibt.
Für den Zahlungsverkehr bekommt ihr eine Postbank ID und für die Legitimation von Zahlungsaufträgen verwendet ihr die BestSign App, die ebenfalls Postbank Kunden bekannt ist. Die App funktioniert anders als viele andere Secure- Apps recht zuverlässig und ist kostenlos.
Mehr Infos zum FYRST- Geschäftskonto.
Kostenlose Geschäftskonten von FINOM
FINOM ist ein holländisches Fintech- Unternehmen, das über die Solarisbank Geschäftskonten in Deutschland mit deutscher IBAN anbietet. Ein FINOM Geschäftskonto kann von verschiedenen Unternehmensformen eröffnet werden – und das unkompliziert, schnell, ohne Schufa- Check und wenn gewünscht sogar über euer Social Media Profil. Das Konto richtet sich an AG, GmbH, GmbH&Co KG, GbR, KG, OHL, UG und noch einige mehr, wobei das kostenlose Konto nur von Selbstständigen und Freiberuflern eröffnet werden kann. Das unterscheidet FINOM schon mal von vielen anderen Anbietern, die Konten ausschließlich für natürliche Personen eröffnen. Das Banking findet, wie bei den meisten der hier vorgestellten Konten, ausschließlich digital auf dem Handy oder dem Desktop- Rechner statt.
Das FINOM Solo Konto ist dabei gebührenfrei, kommt also ohne monatliche Gebühr daher. Kostenlos ist es freilich nicht. Je nach Umfang eurer Gechäftstätigkeit kann auch eines der drei weiteren Konto- Modelle für euch interessant sein. Da das Konto zunächst ausschließlich auf Guthabenbasis geführt wird, findet keine Schufa- Abfrage im Vorfeld statt.
FINOM Geschäftskonten enthalten eine bis fünf virtuelle VISA Debitkarten und null bis fünf physische Karten. Es können problemlos weitere Zugänge für Mitarbeiter oder Steuerberater eingerichtet werden. Im Bargeldbereich hat das Fintech sowohl was Bargeldabhebungen als auch was Einzahlungen angeht, seine Schwächen. Das gilt zweifellos für die meisten Onlinebanken und Banking Apps.
Was kann das kostenlose Geschäftskonto FINOM Solo – Leistungen und Gebühren
Wie gesagt, FINOM Solo kostet keine monatliche Grundgebühr, ist dafür aber natürlich eingeschränkter als die anderen Kontomodelle. Mit folgenden Gebühren müsst ihr rechnen:
- zusätzliche Zugänge: 4 Euro pro Person und Monat
- Virtuelle Karten: eine kostenlos, jede weitere 1 Euro Ausgabegebühr
- Plastikkarte: keine inclusive, jede weitere 2 Euro Ausgabegebühr
- Inaktivitätsgebühr: phyische Karte 2 Euro monatlich, virtuelle Karte 1 Euro monatlich
- 50 SEPA Buchungen inklusive, jede weitere 20 Cent
- Monatliches Limit für SEPA Ausgangsübeweisungen: 25.000 Euro, darüber hinaus 0,1% vom Überweisungsbetrag (höchstens 50 Euro)
- Kartenzahlung in Fremdwährungen: 3%
- Bargeldabhebung am Automaten: je 2 Euro
- Auszahlungslimit pro Monat: 500 Euro
Dispo- oder Kontokorrentkredite sind bei FINOM nicht möglich. Das Konto wird also ausschließlich auf Guthabenbasis geführt. Entsprechend sind auch die Kreditkarten keine echten Kreditkarten sondern VISA Debitkarten.
Ihr könnt ein wenn auch bescheidenes Cashback auf eure Zahlungen mit der VISA Karte in Höhe von 0,3% erhalten. Die Höchstgrenze richtet sich nach dem Kontomodell und beträgt für das FINOM Solo wohl 20 Euro pro Monat.
FINOM erhebt auch Anfang 2023 immer noch Negativzinsen bzw. Verwahrentgelte. Die Freigrenze ist dabei mit 20.000 Euro relativ gering. Oberhalb dieser Grenze werden 0,5% Verwahrentgelt erhoben. Ich vermute, dass die Abschaffung nicht mehr allzu lange auf sich warten lassen kann.
Ihr müsst für die Kontoeröffnung keinerlei Unterlagen hochladen oder nachweisen. Alles, was ihr für die Eröffnung benötigt, ist euer Personalausweis, eure Steuer ID und ggf. Handelsregisternummer o.ä. Jetzt das FINOM Geschäftskonto eröffnen.
Kostenloses Kontist Geschäftskonto free
Das Kontist Geschäftskonto ist eine Banking App, die dahinterstehende Bank ist die Solaris Bank. Bisher gehört auch eine (virtuelle) Mastercard für Online- Zahlungsvorgänge mit zum Portfolio.
Es mag erst einmal befremdlich erscheinen, seine gesamte finanzielle Geschäftstätigkeit in eine App zu verlagern, doch wer seine privaten Zahlungen vielleicht schon mit einer App wie Revolut abwickelt, für den ist das Prinzip nicht so neu.
Die Funktionalität ist natürlich gegenüber „echten“ Banken etwas eingeschränkt. Es gibt keinen Kredit, dafür wird bei der Einrichtung auch keine Schufa- Auskunft über euch eingeholt. Das Konto läuft also zunächst rein auf Guthabenbasis. Ihr könnt einen Dispositionskredit zwischen 500 und 5000 Euro beantragen, doch wird dann auch die Bonitätsauskunft erforderlich. Firmenlastschriften, eigene Lastschriften gegenüber Kunden (sollen bald kommen), Bargeldabhebungen (geht nur mit kostenpflichtigem Premium- Account) oder andere Funktionen, die über reines Banking hinausgehen, sind in der kostenlosen Version hier aktuell noch nicht verfügbar.
Bis Ende 2022 war das Kontist Free tatsächlich genau das – free. Inzwischen kostet das Konto bei aktiver Nutzung zwar weiterhin keine monatliche Grundgebühr. Dafür werden euch nach zehn kostenlosen Transaktionen pro Monat nun 15 Cent für jede weitere Buchung berechnet. Das läppert sich schnell und auch der Verzicht auf die monatliche Grundgebühr ist an ein monatliches Transaktionsvolumen von 300 Euro gebunden. Setzt ihr nicht mindestens diesen Betrag um – was nicht so wahnsinnig schwer sein sollte – dann zahlt ihr eine monatliche Grundgebühr von zwei Euro.
Wie das FYRST Geschäftskonto auch ist Kontist mit Buchhaltungssoftware zu verknüpfen. Aktuell stehen Schnittstellen für Debitoor, FastBill und lexoffice zur Verfügung. Belege werden einfach eingescannt oder fotografiert, so dass ihr euer ganzes (Business-) Leben in der App gespeichert habt. Hierfür müsstet ihr aber das kostenpflichtige Premium- Konto eröffnen, das 9 Euro im Monat kostet.
Bei meiner Konto- Eröffnung, die insgesamt knapp fünf Minuten inklusive Video- Identifizierung gedauert hat, wurde ich – Surprise, Surprise – ausgewählt, für drei Monate kostenlos das Kontist Premium Konto zu probieren. Ich vermute, dass da jeder „zufällig“ ausgewählt wird und man so die Vorteile des Premium Kontos testen und dann entscheiden kann, ob es die Zusatzkosten wert ist.
Das Konto mit deutscher IBAN ist ausschließlich für natürliche Personen, also Freiberufler und Einzelunternehmer verfügbar. Ich habe das Konto inzwischen über zwei Jahre und bin sehr zufrieden, auch wenn die Buchungsgebühren nerven. Angenehm für alte Leute wie mich ist, dass man Kontist auch auf dem Computer nutzen kann, also nicht jede Überweisung im Handy eintippen muss.
Mehr zum Kontist Geschäftskonto free*.
Kostenloses Holvi Starter Geschäftskonto
Auch Holvi ist eine App- basierte Anwendung, die im Gegensatz zu Kontist allerdings inzwischen auch auf Desktop- Rechnern verfügbar ist. Holvi ist eine finnische Bank, die seit Mitte 2019 auch eine Niederlassung in Deutschland betreibt und daher deutsche IBAN’s vergeben kann.
2023 gibt es leider kein Holvi Geschäftskonto mehr ohne monatliche Grundgebühr. Das Holvi Starter wurde eingestellt bzw. in Holvi Lite umbenannt. Holvi Lite kostet neun Euro pro Monat, enthält dafür aber 500 kostenfreie Buchungen im Monat, was für die allermeisten Selbstständigen reichen dürfte. Basis- Funktionen des Zahlungsverkehrs sind verfügbar und überwiegend kostenlos. Bargeldabhebungen mit der kostenlosen Mastercard kosten euch 2,5% des abgehobenen Betrags, was es für die Bargeldbeschaffung uninteressant macht. Allerdings benötige ich für mein Business auch kein Bargeld. Hier zahle ich online mit Paypal & Co oder stationär mit Kreditkarte. Bargeld benötige ich – wenn überhaupt – für private Zwecke und dazu überweise ich mir Geld im Rahmen einer Privatentnahme auf mein privates Girokonto.
Das Konto mit deutscher IBAN ist ausschließlich für natürliche Personen, also Freiberufler und Einzelunternehmer verfügbar. Auch Holvi gibt es in weiteren Varianten, wie Holvi Pro für 15 Euro monatlich.
Kostenloses Geschäftskonto – N26 Business
Auch die App- Bank N26 hat Geschäftskonten im Angebot und das Basiskonto ist auch kostenlos zu haben. Von der Funktionalität ähneln sich die Banking Apps natürlich alle ein wenig. Auch bei N26 sind in der kostenlosen Basis- Version die üblichen Banking- Funktionen kostenlos – also keine monatliche Grundgebühr und keine Kosten für Buchungsposten.
Anders als z.B. bei Kontist ist auch in der Basis- Variante eine kostenlose MasterCard enthalten, auf die ihr sogar 0,1% Cashback bekommt. Ob das allerdings wirklich ein Vorteil ist, kann ich nicht abschließend beurteilen, denn auf Ausgaben von 100 Euro erhaltet ihr gerade mal 10 Cent Cashback, habt dafür aber möglicherweise zusätzlichen Buchungsaufwand und womöglich steuerliche Einordnungsprobleme (ist der Cashback eine steuerpflichtige Einnahme??). Auch ist die Mastercard eigentlich eine Debitkarte; ein Auto mieten könnt ihr damit also z.B. nicht. Drei kostenlose Geldabhebungen im Monat sind in der freien Variante des N26 Business Kontos immerhin enthalten.
Auch Zahlungen in anderen Währungen als Euro sind gebührenfrei. Ihr habt dabei aber keine Währungskonten, auf denen ihr z.B. Geld bei günstigen Wechselkursen umtauschen und dort parken könntet, wie man das z.B. von Revolut kennt, sondern das Geld wird zum Zeitpunkt des Transfers zum Devisenmittelkurs ohne Fremdwährungszuschläge umgetauscht.
Schön finde ich, dass das N26 Business Konto mit zwei Unterkonten daherkommt, so dass ihr Rücklagen z.B. für Steuerzahlungen auf einem Unterkonto separieren könnt.
Natürlich bietet auch N26 zwei kostenpflichtige Premium- Versionen des Business Kontos an: das N26 Business You und das N26 Business Metal. Der Hauptunterschied besteht in einem zusätzlichen Versicherungspaket. Das N26 Business Metal ist dafür mit 16,90 Euro pro Monat durchaus als hochpreisig zu bezeichnen.
Hier gibt es mehr Infos zum N26 Business Konto und hier geht es zur Preisliste.
Kostenlose Geschäftskonten Vergleichsrechner
Kostenlose Geschäftskonten im Überblick – Fazit
Es gibt sie noch, die weitgehend kostenlosen Geschäftskonten für Selbstständige, doch perfekt für alle denkbaren Ansprüche ist keines. Dennoch bieten die hier vorgestellten Geschäftskonten meiner Meinung nach alle sehr solide Kontenmodelle. Am Ende wird jeder nach seinen konkreten Ansprüchen entscheiden müssen, welches Konto das richtige für ihn oder sie ist.
Jeder sollte sich auch bewusst sein, dass die kostenfreien Konten euch vor allem locken sollen, um im weiteren Verlauf kostenpflichtige Produkte an den Mann oder die Frau zu bringen. Diese kostenpflichtigen Premium- Produkte, die bis zu 16,90 Euro im Monat kosten, sind allerdings so teuer, dass man hier vor einem Upgrade noch mal einen ehrlichen Vergleich starten sollte, denn in der Preisklasse könnt ihr ggf. schon ein Geschäftskonto einer ortsansässigen Filialbank bekommen, das dann neben der Beratung noch mit deutlich erweiterten Services daherkommen kann.
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