Viele vor allem kleinere Händler zahlen bereits seit dem 1. September 2018 mehr für Ihren Paketversand mit DHL. Am 1. Januar 2019 steigen nun auch die Preise für Geschäftskunden mit individuell ausgehandelten Konditionen.
Für Paketmengen bis zu 5000 Stück gibt es in der Regel feste Tabellen; ab 5000 Paketen lässt sich DHL auf individuelle Absprachen mit den Händlern ein und geht auf deren Bedürfnisse, z.B. günstigere Konditionen in bestimmten Gewichtsbereichen etc. ein.
Die stark gestiegenen Kosten in einem von Vollbeschäftigung und Kapazitätsauslastung geprägten Markt sollen nun zu einer Preiserhöhung führen, die „stärker“ sein wird als in den Vorjahren.
Auch die Kosten für Sperrgut sollen deutlich erhöht werden, damit die Preise hierfür etwas realistischer den Aufwand widerspiegeln, die der Sperrgut- Versand verursacht.
Ein weiterer Punkt, der DHL wichtig ist, sind die Schwankungen in den Sendungsmengen rund um das Weihnachtsgeschäft. Hier sollen „kundenindividuelle Schwankungen stärker als bisher“ berücksichtigt werden. Seit Jahren ist DHL, wie andere Paketdienstleister auch, in der Weihnachtszeit nahe an der Kapazitätsgrenze (teilweise auch darüber hinaus).
Was damit genau gemeint ist, bleibt ebenso offen wie die Frage, um wie viel die Preise erhöht werden. Wenn DHL allerdings schon so frühzeitig mit einer Ankündigung an die Öffentlichkeit geht, steht wohl zu befürchten, dass die Erhöhungen sehr deutlich spürbar sein werden.
Der nationale und internationale Expressversand sind von den angekündigten Preisanpassungen zunächst nicht betroffen.
Auch bei DPD und Hermes stehen die Zeichen offenbar auf Erhöhung der Sendungsentgelte. DPD versuchte schon in den letzten Preisverhandlungen deutlichere Erhöhungen durchzusetzen und begründet dies u.a. mit den gestiegenen Mautkosten.
Vor dem Hintergrund solcher Diskussionen ist es für Händler um so attraktiver, auf Versand durch Amazon zu setzen, deren Erhöhungen im Standardpaket- Bereich zuletzt eher moderat ausgefallen waren.