Ebay Frühjahrsupdate

5 Gründe, warum euer ebay Angebot schlecht läuft

Es gibt für einen Verkäufer bei ebay kaum etwas frustrierenderes als ein neues Listing anzulegen, und der Artikel verkauft sich einfach nicht. Gerade bei neuen Artikeln ist es eine Katastrophe, wenn man als Händler auf einem Container mit Ware sitzenbleibt, weil das Angebot einfach nicht performt. Ich nenne euch fünf Gründe, warum euer ebay Angebot schlecht läuft.

1. Kein Erfolg auf ebay – Werbung schalten

Es ist eine traurige Erkenntnis für Verkäufer, doch die Tage, in denen man sein Angebot mit ein bisschen Optimierung der Angebotstexte auf die vorderen Ränge in den Suchergebnissen hieven konnte, sind lange vorbei. Spätestens seit ebay die Möglichkeit eingeführt hat, Werbeanzeigen auf Pay per Sale- Basis zu schalten, ist man ohne Werbung praktisch unsichtbar auf dem ebay Marktplatz.

Der Anteil meiner Artikel, die über eine Anzeige verkauft wurden, wächst kontinuierlich an – ebenso die prozentualen Kosten der Werbung. Artikel, die ich gar nicht oder mit einem deutlich niedrigeren Prozentsatz bewerbe als ebay es empfiehlt, sind praktisch unsichtbar und unverkäuflich.

Wer also einen neuen Artikel einführen will, muss ihn auf ebay bewerben. Hier erfahrt ihr, wie man eine Werbekampagne bei ebay erstellt.

Neuerdings gibt es auch noch Ebay Anzeigen Erweitert, bei denen ihr auf Pay per Click Basis für die Top- Anzeigenposition auf der Suchergebnisseite bietet.

2. Ebay Artikel verkauft sich nicht – Kategorie überprüfen

Kleiner Fehler, große Wirkung. Oft sind es die simplen Dinge, die euer ebay Listing davon abhalten durchzustarten. Einer der banalsten Fehler ist, den Artikel in einer falschen Kategorie eingruppiert zu haben. Bedenkt, dass nach Aussagen von ebay bis zu der Hälfte der Suchen auf ebay über die Kategorie- Struktur laufen. Ist euer Artikel nicht in der Kategorie eingruppiert, in der der Käufer üblicherweise danach suchen würde, seid ihr für einen potentiellen Kunden unsichtbar. Umso ärgerlicher als Interessenten, die über Kategorien suchen, oft eine höhere Kaufbereitschaft haben als welche, die einen Suchbegriff in die ebay- Suche eingeben.

Dabei muss die falsche Kategorie gar nicht euer Fehler sein. Tatsächlich ändert ebay alle Nase lang seine Kategoriestruktur. Dabei fallen oft auch Kategorien weg oder werden mit anderen Kategorien zusammen gefasst und so landet euer Artikel plötzlich in einer völlig unpassenden Kategorie. Daher der Tipp: Überprüft regelmäßig, ob eure Artikel in der richtigen Kategorie eingruppiert sind.

Extra- Tipp: Ihr könnt eure Artikel sogar in zwei Kategorien eingruppieren. Das erhöht eure Chance, von Käufern gefunden zu werden und kostet nur ein paar Cent monatlich.

3. Kein Umsatz bei ebay – Artikelmerkmale hinzufügen

Ein echter Fetisch von ebay sind die Artikelmerkmale, die ihr bei eurem Angebot hinzufügen müsst oder könnt. Diese Artikelmerkmale können ebay- Nutzer verwenden, um Suchergebnisse zu filtern. Ein Beispiel: Ein Käufer sucht nach einer roten Winterjacke von North Face. Um sich nicht durch alle Suchtreffer scrollen zu müssen, filtert er die Ergebnisse nach Marke: North Face und Farbe: Rot. Wenn ihr zwar rote North Face Jacken verkauft, aber eines der beiden Artikelmerkmale nicht angegeben habt, wird euer Angebot dem Kaufinteressenten nicht angezeigt.

Ebay Angebot läuft nicht - erforderliche Artikelmerkmale
Ebay erforderliche Artikelmerkmale

Oben seht ihr nur die erforderlichen Artikelmerkmale für die ebay Kategorie „Herrenmode/Jacken, Mäntel und Westen“. Jede Kategorie und Unterkategorie hat ihr eigenes Set an erfoderlichen und empfohlenen Artikelmerkmalen. Darüber hinaus habt ihr immer auch noch die Möglichkeit, weitere eigene Artikelmerkmale anzulegen. Versetzt euch dabei in potentielle Kunden und fragt euch, wonach ihr Suchergebnisse filtern würdet, wenn ihr nach eurem Artikel suchen würdet.

4. Kein Umsatz bei ebay – hochwertige Produktbilder erstellen

Ein Bild sagt mehr als tausend Worte. Das gilt im Onlinehandel auf ebay umso mehr. Deshalb hat ebay – wie alle anderen Verkaufsplattformen auch – strenge Regeln, was bei den Produktfotos erlaubt ist und was nicht. Kennt ihr eigentlich den „Grundsatz zu ebay Bildstandards„? Wenn ihr ihn nicht kennt, wächst die Wahrscheinlichkeit, dass einzelne oder viele eurer Produktbilder gegen diese Standards verstoßen. Die Folge: Artikel tauchen z.B. nicht mehr in den Suchergebnissen auf… und sind so natürlich praktisch unverkäuflich.

Fairerweise muss man dazu sagen, dass ebay üblicherweise Verkäufer über solche Verstöße informiert und Konsequenzen erst androht, aber so eine Email von ebay kann man ja auch mal übersehen haben.

Hier die wichtigsten Dinge, die bei Produktbildern auf ebay NICHT zulässig sind:

  • Fotos, die den Artikel nicht korrekt darstellen.
  • Platzhalterbilder, um Botschaften zu vermitteln.
  • Standardbilder bei Artikeln, die gebraucht, beschädigt oder defekt sind.
  • Fotos mit zusätzlich hinzugefügtem Rahmen.
  • Fotos, denen Sie Text, Grafiken oder Marketing-Inhalte hinzugefügt haben.
  • Wasserzeichen jeder Art, auch solche zur Kennzeichnung der Urheberrechte.

Wenn ein oder mehrere eurer Listings auffällig schlecht laufen, schaut euch eure Bilder noch mal genauer an.

5. Wenns bei ebay nicht läuft – identische Angebote ausschließen

Wenn alle vorigen Punkte euch nicht weiterbringen, gebt doch mal den Artikeltitel eures Listings in die ebay Suche ein. Idealerweise wird euch nun genau ein Artikel angezeigt, nämlich eurer. Wird euch keiner angezeigt, seid ihr offenbar aus den Suchergebnissen rausgeflogen. Es kann aber auch vorkommen, dass euch zwei oder mehr Ergebnisse angezeigt werden und zwar mit exakt den gleichen Bildern und Texten – nur der Verkäufer sitzt in China, Spanien oder werweißwo.

Die Gefahr für solches Guerilla Dropshipping wächst noch, wenn ihr exakt das gleiche Listing mit gleichen Texten und Fotos auch bei Amazon verwendet. Es ist leider eine nervige Gewohnheit geworden, dass solche Pseudo- Verkäufer Listings bei Amazon automatisiert kopieren und bei ebay wieder einstellen – natürlich mit einem Aufpreis. Kauft dann jemand den Artikel auf dem Fake- Listing bei ebay, kauft der Fake- Verkäufer den Artikel bei euch bei Amazon und missbraucht euch so als Fulfillment Dienstleister.

Neben der Rechtswidrigkeit kann ein solches Kopieren eures Angebotes in Ausnahmefällen auch mal dazu führen, dass ebay die beiden Angebote für einen Verstoß gegen den Grundsatz zum Einstellen von mehreren identischen Angeboten hält – ein Algorythmus ist schließlich auch nur ein Mensch und kann mal Fehler machen.

Wenn ihr die Markenrechte an eurem Artikel habt, könnt ihr das Fake- Angebot über das VeRI- Programm von ebay relativ leicht entfernen lassen. Was Dropshipping ist und wie es legal funktioniert, lest ihr in meinem Dropshipping Guide.

5 Gründe, warum euer ebay Angebot schlecht läuft – Fazit

Manchmal ist einfach der Artikel nicht wettbewerbsfähig, wenn ein Listing bei ebay nicht so richtig zünden will. Doch in der Regel sind es einfache handwerkliche Fehler, die zu Umsatzverlusten führen. Mit den fünf genannten Gründen für ausbleibenden Verkaufserfolg solltet ihr die Flaute in den Griff bekommen.

Alles rund um Ebay und Amazon könnt ihr in meinem Buch „Erfolgreich verkaufen auf Ebay, Amazon & Co“ nachlesen, das ich jedem Einsteiger gerne ans Herz legen möchte. Das Buch ist ein umfassender Ratgeber nicht nur für den Verkauf auf Amazon sondern für den Einstieg ins Online- Business. Von Gewerbeanmeldung, Förderungsmöglichkeiten und Steuerfragen über Wareneinkauf, Verpackungs-, Versand- und Payment- Lösungen bis hin zu Marketing, Suchmaschinenoptimierung und abgerundet mit jeder Menge rechtlicher Tipps zu Verbraucherschutz, Handels- und Markenrecht ist dies der ultimative Reader für Einsteiger und Fortgeschrittene in der Welt von Ebay & Amazon.

Wenn ihr auf der Suche nach einem kostenlosen Geschäftskonto seid, schaut euch meine Empfehlungen zu Geschäftskonten an.

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