Inzwischen bin ich seit einem guten Monat von eBay auf die neue Zahlungsabwicklung zwangsumgestellt, und ich möchte hier mal kurz meine Erfahrungen mit der ebay Zahlungsabwicklung mit euch teilen. Eins vorweg: Wer vorher schon überwiegend Paypal- Zahlungen erhalten hat, für den wird es grundsätzlich nicht teurer. Für die Buchhaltung kann es einfacher werden, wenn alle Zahlungen auf einem Girokonto eingehen und man sich nicht mehr mit Zahlungseingängen auf dem Paypal- Konto auseinandersetzen muss, bei denen die Paypal- Gebühren schon abgezogen sind.
Schauen wir uns zunächst noch mal kurz an, was sich mit der Einführung der neuen ebay Zahlungsabwicklung geändert hat.
Ebay neue Zahlungsabwicklung – Die Gebühren
Im Einzelnen berechnet Ebay zukünftig 2,29% von der Gesamtsumme inklusive Mehrwertsteuer und Versandkosten. Dazu kommt eine so genannte Angebotsgebühr von 0,30 Euro je verkauftem unterschiedlichem Artikel. Auch bei Paypal gab es bisher einen Mix aus einer prozentualen variablen und einer fixen Grundgebühr. Doch bei Paypal war die fixe Gebühr wirklich fix, nämlich 0,35 Euro je Transaktion. Hat ein Käufer als vier T-Shirts gekauft, so fiel die Transaktionsgebühr von 35 Cent nur einmal an. Bei der neuen Zahlungsabwicklung hingegen zahlt der Verkäufer vier Mal 30 Cent, wenn es sich um unterschiedliche Artikel handelt. Das tut besonders bei kleinpreisigen Artikeln, die in höherer Stückzahl verkauft werden, richtig weh. Fairerweise muss man sagen, dass das vor Einführung der Warenkorb- Funktion bei Ebay auch schon häufiger vorkam, dass ein Käufer mehrere einzelne Artikel nacheinander gekauft und bezahlt hat und so auch bei Paypal die Transaktionsgebühr mehrfach angefallen ist.
Die neue Zahlungsabwicklung von Ebay, die über den Zahlungsdienstleister Adyen bereitgestellt werden wird, umfasst die bisherigen Zahlungsmöglichkeiten wie Kreditkartenzahlung, SEPA Lastschrift, Vorkasse und auch Paypal sowie neuerdings dann auch Apple Pay und Google Pay.
ACHTUNG: ebay hat die Gebührenstruktur für die neue Zahlungsabwicklung mehrfach überarbeitet und nun im Ergebnis genau die gleichen Gebühren eingeführt, die auch schon bei Paypal angefallen sind. Zwischenzeitlich sind die Gebühren für die Zahlungsabwicklung auch in die Verkaufsprovision integriert worden.
Vorteile der neuen Ebay Zahlungsabwicklung
Das klingt jetzt vielleicht komisch (oder eher traurig), aber echte Vorteile gegenüber dem bisherigen Zahlungssystem mit Paypal gibt es kaum. Okay, es werden zukünftig Zahlungen über Apple Pay und Google Pay möglich sein, doch das wäre sicherlich auch mit Paypal zeitnah realisierbar gewesen. Ein kleiner Vorteil mag für einige Verkäufer auch sein, dass man sich zukünftig nur noch mit dem Ebay- Käuferschutz rumärgern muss und nicht auch noch mit Paypals hauseigenem Käuferschutz zu tun hat. Dafür hätte es aber auch keiner komplett neuen Zahlungsabwicklung bedurft.
Ebay erwähnt als Vorteil noch, dass man zukünftig seine Käuferzahlungen innerhalb von drei bis fünf Werktagen direkt auf sein Bankkonto erhält. Das dürfte für Inhaber eines Geschäftskontos mit Kosten pro Transaktion eher ein ärgerlicher Kostenfaktor als ein Vorteil sein. Denn in dieser Hinsicht war Paypal natürlich recht bequem. Man konnte sich die gesammelten Einnahmen einmal monatlich auf sein Bankkonto überweisen lassen, was dann bei der Hausbank nur eine Transaktionsgebühr ausgelöst hat statt nun möglicherweise 500 Transaktionsgebühren für 500 verkaufte Artikel.
Inzwischen kann man als Händler wählen, ob man seine Verkaufserlöse täglich kumuliert oder wöchentlich ausgezahlt haben möchte. Ausgezahlt werden Erlöse für Bestellungen, die ihr als verschickt markiert habt.
Probleme der neuen Ebay Zahlungsabwicklung
Ich hatte vor einiger Zeit ja schon davon berichtet, dass Paypal nicht besonders amused über die eigene Ausbootung sein würde und das in einer Mail an Verkäufer auch deutlich gemacht hat. Neben den Problemen, die einige Verkäufer mit Paypal bekommen könnten, wenn sie hier z. B. einen Paypal- Händlerkredit aufgenommen haben, werden in der Startphase noch technische Probleme auftreten und auch nur limitierte Funktionalität zur Verfügung stehen. So weist Ebay selbst darauf hin, dass am Anfang nur Verkäufer angeschrieben wurden, die ausschließlich im Inland verkaufen, weil eine Anbindung an andere Marktplätze von Ebay aktuell eben noch nicht zur Verfügung steht. Auch räumt Ebay ein, dass die Integration von Drittanbieter- Tools wie Afterbuy oder Plentymarkets bei der Verarbeitung von Zahlungsvorgängen noch Probleme bereitet.
Ebay Zahlungsabwicklung – Probleme bei der Authentifizierung
Ein weiteres Problem kann für Verkäufer auftreten, deren Account nicht über den eigenen Namen läuft. Anders als bei Amazon, wo Verkäuferkonten verifiziert werden müssen und in unregelmäßigen Abständen auch immer wieder überprüft werden, war die Handhabung bei Ebay bisher relativ lax. So konnte man bisher problemlos über dem Account der Ex- Freundin oder des toten Großvaters verkaufen, ohne dass das jemanden wirklich gejuckt hätte. Dass das vielleicht sogar häufiger vorkommt als man denkt, kann man sehen, wenn Verkäufername, den einem Ebay bei einem Kauf mitteilt und Zahlungsempfänger unterschiedliche Personen sind. Dahinter muss gar keine kriminelle Absicht stecken. Vielleicht hat man irgendwann mal über den Account des Vaters angefangen zu verkaufen und diesen dann wegen der hohen Anzahl an positiven Bewertungen einfach für den gewerblichen Handel übernommen.
Während das alles in der Vergangenheit kaum kontrolliert wurde, muss Ebay nun natürlich ein paar schärfere Regeln beachten (Stichwort Geldwäsche). Kurzum: Wer an der neuen Zahlungsabwicklung teilnehmen will (und irgendwann wird das alle Verkäufer betreffen), wird eine Verifizierung durchlaufen müssen. Im Mittelpunkt steht dabei der Inhaber des Bankkontos, auf das die Verkaufserlöse ausgezahlt werden. Eine solche Verifizierung war und ist natürlich auch bei Paypal schon erforderlich gewesen. Die Frage wird sein, ob es zukünftig auffällt, wenn Inhaber des Bankkontos nicht identisch mit Inhabern des Ebay Accounts sind. Ein Problem ist hierbei, dass der Inhaber eines Ebay- Accounts nicht verändert werden kann. So wollte man bei dem Onlinemarktplatz wohl schon früher verhindern, dass ein ertragsreicher Handel mit Ebay Accounts entstehen kann.
Neue Zahlungsabwicklung Ebay Erfahrungen – Die Befürchtungen
Seit eBay seine Zahlungstochter Paypal verkauft hat, war es eigentlich nur eine Frage der Zeit, bis die einstigen Partner getrennte Wege gehen würden. Paypal brachte sich bereits kurz nach der Trennung als unabhägiger Zahlungsdienstleister in Stellung, während eBay zwar zunächst noch an Paypal als der dominierenden Zahlungsmethode auf seinem Marktplatz festhielt, doch sich im Hintergrund längst nach neuen Partnern umgesehen hat. Dabei verfolgte eBay das schon seit beinahe zehn Jahren gehegte Ziel, die Zahlungsabwicklung auf seinem Marktplatz selbst zu übernehmen.
Als eBay dann 2019 genau das ankündigte, sorgte das natürlich für Aufruhr unter den Verkäufern, hatte man sich doch in der Hassliebe mit eBay und Paypal eingerichtet. Zudem waren Befürchtungen aufgekommen, dass es ein ähnliches System wie bei Amazon geben könnte, wo man seine Einnahmen nur alle 14 Tage ausgezahlt bekommt, während man sich sein Geld von Paypal auszahlen lassen konnte, wann immer man es brauchte.
Und schließlich sahen viele auch höhere Gebühren auf sich zukommen. Insbesondere wer einen höheren Anteil an Vorkasse- Zahlern hatte – was gerade bei kleinpreisigen Artikeln Sinn macht – sah sich um diese fremdkostenfreie Zahlungsmethode beraubt.
Der letzte Einwand hat tatsächlich auch seine Berechtigung, denn Vorkasse- Zahlungen auf euer Konto gibt es bei der neuen Zahlungsabwicklung von eBay in der Tat nicht mehr. Davon abgesehen ist die Einführung der neuen Zahlungsabwicklung bisher erfreulich unaufgeregt abgelaufen. Ein Problem gibt es noch für Verkäufer, die auch auf anderen eBay- Plattformen als der deutschen verkaufen, weil die Adyen- Zahlungsabwicklung noch nicht auf allen Plattformen ausgerollt ist. Wer bisher nennenswerte Umsätze auf anderen Marktplätzen gemacht hat, kann bei der Umstellung negative Auswirkungenn haben, wobei diese Verkäufer wohl auch erst als letztes umgestellt werden sollen.
Neue Zahlungsabwicklung Ebay Erfahrungen – Was ändert sich?
Ich habe meine Angebote auf den anderen europäischen Marktplätzen zwischenzeitlich eingestellt, weil der Umsatz dort den Aufwand schlichtweg nicht mehr gerechtfertigt hat. Insofern hatte ich das Problem nicht, dass mir durch die neue Zahlungsabwicklung Umsatz weggebrochen wäre. Auch mein Anteil an Vorkasse- Zahlern war in den letzten Jahren sukzessive zurück gegangen, so dass sich für mich wenig verändert hat.
Ihr könnt nun eure Zahlungen, die ihr entweder täglich oder wöchentlich jeden Dienstag erhalten könnt, in eurem Verkäufer Cockpit bei eBay einsehen. Die Zahlungsabwicklungsgebühren werden nicht mehr direkt abgezogen, wie das bei Paypal üblich war sondern werden nun einmal monatlich mit der eBay Verkäuferrechnung abgerechnet (das hat sich inzwischen leider geändert, siehe Änderungen bei der neuen ebay Zahlungsabwicklung). Im Verkäufer Cockpit habt ihr eine ähnliche Übersicht wie auf der Paypal Startseite. Hier sind eure Transaktionen haarklein aufgelistet und es wird genau aufgeschlüsselt, wie hoch die Verkaufsprovision ist, wie hoch die Transaktionsgebühr für die Zahlung ist und welche fixe Gebühr je Verkauf euch berechnet wird. Im Großen und Ganzen sind die Zahlungsabwicklungskosten in der gleichen Höhe wie vorher bei Paypal – mit der Ausnahme, dass ihr bei mehreren verschiedenen Artikeln in einem Warenkorb auch mehrere fixe Gebühren habt, während man die fixe Gebühr bei Paypal nur einmal pro Zahlung zahlen musste.
Dafür konnte es natürlich auch bei Paypal schon passieren, dass der Käufer, der zwei Artikel kauft, auch zwei Zahlungen auslöst; zudem war die fixe Gebühr bei Paypal mit 35 Cent auch etwas höher als bei Adyen mit 30 Cent. So bleibt als einziger echter Nachteil eben die Tatsache, dass ihr keine gebührenfreie Vorkasse- Zahlung mehr erhalten könnt.
Zusätzliche Gebühren beim Geschäftskonto
Was für Inhaber eines Geschäftskontos ärgerlich sein kann, ist die Tatsache, dass ihr standardmäßig tägliche Auszahlungen erhaltet. Wer also an einem Tag zehn Verkäufe hat, bekommt diese zehn Umsätze in einer Zahlung auf sein Konto überwiesen (sobald die Artikel von euch als verschickt markiert sind). Wer ein Geschäftskonto hat, bei dem er für jede Kontobewegung ein Gebühr zahlen muss, wird mit täglichen Zahlungseingängen natürlich nicht glücklich werden. Hier habt ihr immerhin die Möglichkeit den Auszahlungszeitraum im Verkäufer Cockpit auf wöchentliche Auszahlung zu ändern. Dazu geht ihr über den neuen Reiter „Zahlungen“ in die Einstellungen auf der rechten Seite und dort auf „Zeitplan für Auszahlungen“. Hier ändert ihr die voreingestellte tägliche Auszahlung dann einfach auf wöchentliche Auszahlung. Vielleicht ist das aber auch ein guter Anlass, ein kostenloses Geschäftskonto zu eröffnen.
Während Amazon die Verkaufsgebühren ja direkt von euren Umsätzen abzieht und auch Paypal die Gebühren direkt von der eingegangenen Zahlung einbehalten hat, bekommt ihr von Adyen, den Zahlungsdienstleister von eBay, den gesamten Betrag ausgezahlt. Das wird natürlich dazu führen, dass die eBay Verkäuferrechnung höher wird, weil dort dann eben alle Gebühren auf einmal abgezogen werden. Ich kann mir vorstellen, dass dies subjektiv bei einigen das Gefühl verstärken wird, die neue Zahlungsabwicklung würde zu höheren Kosten führen, doch mir persönlich ist diese transparente Rechnungsstellung lieber als das Einbehalten von Geldern, bei dem man schnell den Überblick darüber verliert, was einen der Service von Marktplätzen eigentlich kostet. Auch dies hat sich inzwischen geändert und ebay zieht nun (leider) wie Amazon auch die Gebühren direkt ab.
Ebay Zahlungsabwicklung jetzt mit Sofortüberweisung
Ebay hatte offenbar unterschätzt, wie viele Kunden doch noch per Überweisung bezahlen möchten. Nun ist die neue ebay Zahlungsabwicklung um die Klarna Sofortüberweisung erweitert worden.
Ebay hatte schon bei Einführung der neuen Zahlungsabwicklung angekündigt, die möglichen Zahlarten sukzessive zu erweitern. Erstaunlicherweise gab es in den letzten Monaten offenbar keine Möglichkeit, bei ebay per Überweisung zu bezahlen – nach Paypal eine der meistverwendeten Zahlarten auf dem ebay- Marktplatz.
Ebay neue Zahlungsabwicklung – Trend zum Instant Payment
Ebay hatte das offenbar unterschätzt und das Augenmerk in der Zusammenarbeit mit dem neuen Zahlungsanbieter Adyen eher auf das Instant Payment gelegt, also Zahlungsmethoden, bei denen der Zahlungseingang sofort festgestellt wird und die Bestellungen damit auch sofort bearbeitet werden können. Begründet wird dieser Schwerpunkt mit einer Studie, nach der 30% der ebay- Nutzer das Instant Payment als sehr wichtig für die Kauferfahrung bezeichnen.
Von diesem Grundsatz, dass die Kauferfahrung eine bessere ist, wenn man sehr zeitnah nach der Bestellung mit einer Lieferung rechnen kann, ist ebay nun mit Aufnahme der Sofortüberweisung als Zahlart nicht abgewichen. Vielmehr soll hier ein Gleichgewicht gefunden werden zwischen dem Bedürfnis gerade der älteren ebay- Nutzer nach einer vertrauten Zahlart wie der Überweisung einerseits und dem Trend zum Instant Payment andererseits.
Ob sich die eingefleischte, ältere Kundschaft von ebay von der Sofortüberweisung wirklich überzeugen lässt, bleibt fraglich, denn wer die Überweisung (oder gar Nachnahme) als Zahlart wählt, tut sich oft eben schwer mit Instant Payment Zahlungsmethoden. Auch die Klarna Sofortüberweisung ist eben in erster Linie eine Sofort- Zahlmethode (wie der Name ja auch schon sagt) und es ist nicht ausgemacht, dass Selbstüberweiser, die möglicherweise die Überweisung auch deshalb wählen, weil sie einem Zahlungsvorgang im Internet nicht trauen und lieber ihre Zahlungen am Terminal in der Bankfiliale erledigen, nun die Sofortüberweisung als adäquaten Ersatz für die Vorkasse- Überweisung annehmen werden.
Ebay neue Zahlungsabwicklung – Häufige Fragen
Es geht bei der neuen Zahlungsabwicklung weniger um Misstrauen gegenüber den Verkäufern sondern darum, ein einheitliches Einkaufen für die Kunden zu ermöglichen. Der Kunde muss nun nicht mehr schauen, ob der jeweilige Verkäufer denn auch die bevorzugte Zahlungsart anbietet sondern kann immer mit seiner Lieblings- Bezahlmethode bezahlen. Ebay will dabei offenbar die Kaufabwicklung beschleunigen und setzt deshalb auf Instant Payment, also Sofort- Bezahlmethoden. So muss der Verkäufer nicht mehr ewig lange auf eine Zahlung warten, dann Fälle aufmachen, um seine Verkaufsgebühr zurückzubekommen etc.
- Alkohol, Spirituosen, Bier und Wein
- Artikel nur für Erwachsene, insbesondere Filme, Videospiele und Fotos
- Tickets für Reisen, Veranstaltungen oder Erlebnisse Auktionsservices Anlagemünzen (Gewerbliche Verkäufer dürfen diese ab dem 23. Februar 2021 einstellen)
- Münzen & Papiergeld (Gewerbliche Verkäufer dürfen diese ab dem 23. Februar 2021 einstellen)
- Geschenkkarten, Gutscheine, Prepaid-Karten Übernachtungen, Timeshare-Immobilien, Pauschalreisen und Mietautos
- Fahrzeuge Immobilien Tabak
- Virtuelle Währungen
Vermutlich gelten diese Verkaufsverbote, weil einige der Zahlungsdienstleister, die im Rahmen der Zahlungsabwicklung angeboten werden, in ihren AGB den Handel mit derartigen Artikeln untersagen.
Entscheidet ihr euch für die tägliche Auszahlung, werden alle Beträge aus Verkäufen, die ihr an diesem Tag versendet habt, zusammen gefasst. Wenn ihr also an einem Tag fünf Bestellungen versendet, erhaltet ihr nicht fünf Überweisungen sondern eine mit allen Bestellungen. Je nach Banklaufzeit ist der Betrag dann am nächsten oder übernächsten Tag auf eurem Konto. Ich habe mich für die wöchentliche Auszahlung entschieden und habe nun jede Woche dienstags mein Geld auf dem Konto.
Bestellt jemand also fünf Artikel in einer Bestellung, zahlt ihr trotzdem nur 0,35 Euro. Insgesamt fallen für die neue Zahlungsabwicklung ziemlich genau die gleichen Gebühren für den Verkäufer an wie vorher bei Paypal. Wessen Kunden also bisher überwiegend mit Paypal bezahlt haben, für den ändert sich gebührentechnisch praktisch nichts. Lediglich wer einen hohen Anteil an Vorkasse- Zahlern gehabt hat, zahlt bei der neuen Zahlungsabwicklung mehr Gebühren.
Wenn der Artikel bei euch eingegangen ist und ihr ihn überprüft habt, gebt ihr wie bisher die Rückzahlung in eurem ebay- Konto frei – nur dass der Rückzahlungsbetrag nun nicht von eurem Paypal- Konto abgebucht wird sondern von eurem Guthaben bei ebay. Auch bei den Erstattungen der Verkausgebühren ändert sich nichts im Vergleich zu Paypal. Ihr erhaltet den variablen Teil der Verkaufsprovision (inkl. der Gebühren für die Zahlungsabwicklung) erstattet. Lediglich der Fixbetrag von 0,35 Euro pro Bestellung wird – wie früher auch bei Paypal – nicht erstattet.
Soweit ich weiß, werden Verkäufer mit hohem Anteil an internationalen Verkäufen später umgestellt. Wenn alle Marktplätze an der neuen Zahlungsabwicklung teilnehmen, wird der internationale Verkauf wieder wie gewohnt möglich sein.
Fazit
Wer viele Vorkasse- Zahler oder Kunden auf anderen eBay- Marktplätzen hatte, muss mit steigenden Kosten oder Einschränkungen rechnen. Alles in allem bringt die neue Zahlungsabwicklung bei eBay anders als befürchtet für die meisten Händler aber ermutlich keine großen Veränderungen. Insgesamt wird man sich arrangieren müssen, denn es gibt keine Möglichkeit, die ebay Zahungsabwicklung rückgängig zu machen.
Alles rund um Ebay und Amazon könnt ihr in meinem Buch „Erfolgreich verkaufen auf Ebay, Amazon & Co“ nachlesen, das ich jedem Einsteiger gerne ans Herz legen möchte. Das Buch ist ein umfassender Ratgeber nicht nur für den Verkauf auf Amazon sondern für den Einstieg ins Online- Business. Von Gewerbeanmeldung, Förderungsmöglichkeiten und Steuerfragen über Wareneinkauf, Verpackungs-, Versand- und Payment- Lösungen bis hin zu Marketing, Suchmaschinenoptimierung und abgerundet mit jeder Menge rechtlicher Tipps zu Verbraucherschutz, Handels- und Markenrecht ist dies der ultimative Reader für Einsteiger und Fortgeschrittene in der Welt von Ebay & Amazon.
Hallo,
wie machst du dass mit der Rechnungszuordnung für den Steuerberater wenn Ebay dir täglich eine gewisse Summe überweist?
Ich lese auch immer wieder das Ebay bei täglicher Auszahlung erst 5 Tage später die Auszahlung auf dem Bankkonto ist.
Ein Artikel über solche Infos was nun anders ist wäre mal was.
Lg Josh
Hallo Josh,
eins vorweg: ich bin kein Steuerberater…
Ich schreibe im Monat genau einen Beleg für „Verkäufe ebay xy/2020“ und fasse da sämtliche Einnahmen (also brutto vor Abzug der ebay- Gebühren) des Monats zusammen. Als Notiz gebe ich dann den Nummernblock der betreffenden Ausgangsrechnungen für diesen Monat an. Dann gibt es einen Beleg „ebay Verkäuferrechnung für Monat xy/2020“, der die monatlichen Rechnungsposten von ebay zusammenfasst. Die Differenz zwischen beiden sollte dann idealerweise genau dem Betrag entsprechen, den dir ebay in dem Monat zusammengefasst überwiesen hat.
Da ich nicht bilanzpflichtig bin sondern nur EÜR mache, hält mein Steuerberater (den ich seit ein paar Jahren auch gar nicht mehr nutze) das für ausreichend.
Viele Grüße
Kai
Danke für deine Antwort!
Also wenn ich es richtig verstehe machst du z.b. am 1.11.2020 einen Beleg Verkäufe ebay 10/2020 und darin sind alle Einnahmen (Brutto) des Monats drin. Somit müsste ICH einen Ordner mit allen Rechnungen Einnahmen ebay 10/2020 aus meinem Rechnungsprogramm ziehen und diese dort im Ordner abheften (ohne zuordnen zu irgendwelchen Überweisungen/Paypalzahlungen wie früher). Danach mache ich mir dann in den Ordner eine Abtrennung mit ebay Verkäuferrechnung für Monat 10/2020, hier rein kommt dann die Abrechnung von Ebay selbst.
Leider möchte meine Steuerberaterin alles immer noch in Papierform somit muss ich mir dann diese Ordner anlegen was ich aktuell ja schon jeden Monat machen nur halt mit Paypal = Eingangs/Ausgangsrechnungen, Bank = Eingangs/Ausgangsrechnungen und Post.
Somit hört es sich für mich sogar ein wenig leichter an als vorher zu dem kann ich so alles schneller erledigen.
„Meine Steuerberaterin meinte es wäre viel komplizierter“ Naja ich werde Ihr dies mal so vorschlagen. Danke
Hi Josh,
auf die Papierform besteht sie wahrscheinlich wegen der komplizierten und strengen Regeln für elektronische Belege/Rechnungen. Das geht bei vielleicht 100 Bestellungen im Monat noch gut, aber was machst du, wenn du 1000 Bestellungen im Monat hast? Da kannst du dir irgendwann einen großen Keller mieten nur für die Papierrechnungen…
Klar, auf der sicheren Seite bist du vermutlich nur, wenn du ganz klassisch einen Beleg pro Transaktion schreibst, aber dann bist du irgendwann ja nur noch mit der Buchhaltung beschäftigt statt dich um die Weiterentwicklung deines Geschäfts zu kümmern.
Wie gesagt, ich bin kein Steuerberater und habe keine Ahnung, ob meine Vorgehensweise bei einer Betriebsprüfung durchgehen würde. Ich habe aber die naive Vorstellung, dass ich safe bin, solange am Ende des Monats die Summe stimmt, die ich dem Finanzamt an Umsatzsteuer schulde – egal wie viele Belege ich dafür erstelle. Es muss halt nachvollziehbar bleiben.
Zitat: „Die Zahlungsabwicklungsgebühren werden nicht mehr direkt abgezogen, wie das bei Paypal üblich war sondern werden nun einmal monatlich mit der eBay Verkäuferrechnung abgerechnet. “
Dies wäre wünschenswert, aber stimmt so nicht !
Ebay zieht nach Zahlung durch den Käufer die Verkaufsgebühren ab und überweist nur den Restbetrag an den Verkäufer.
In der monatlichen Verkäuferrechnung werden die Verkaufsgebühren zwar aufgelistet, aber – weil ja schon einbehalten
– wieder herausgerechnet.
Hallo Andreas,
es war die ersten Monate tatsächlich so, wie ich geschrieben habe, ist aber im August umgestellt worden (worüber ich hier berichtet habe). Ich stimme dir zu, dass die neue Vorgehensweise´- die ja dem Vorgehen von Amazon entspricht – aus verschiedenen Gründen suboptimal ist.
Ist eigentlich bei der ganzen Gebührendiskussion mal jemanden aufgefallen das die Zahlungsgrundlage der Gesamtpreis ist ? Also Kaufpreis und Versandkosten. Ist ja eigentlich schon vermessen das Gebühren für eine Dienstleistung an Ebay gezahlt werden muss, ohne das diese irgendwie mit Ebay zu tun hat geschweige von dieser Firma erbracht wird. Das kürzt den Gesamtverkaufpreis ja noch mal, der Verkäufer muss wieder drauflzahlen oder die Versandgebühren um mindestens 11 % erhöhen. Das ist doch eigentlich kriminell. Darüber sollte man mal diskutieren und mal nicht über Steuern und ander Nebensächlichkeiten. Oder müssen gewerbliche Händler auf ihren Verkaufspreis andere Gebühren zahlen.
Hi Olaf,
das ist uns natürlich aufgefallen und wurde hier ja auch schon rege diskutiert. Im Grunde gleicht ebay damit nur die Regeln für private Verkäufer an die Realität für gewerbliche Verkäufer an. Gewerbliche zahlen die ebay- Gebühren schon seit Jahren auch auf die Versandkosten. Auch damals gab es schon einen großen Aufschrei und auch damals hat ebay das nicht wirklich interessiert. Übrigens müssen gewerbliche Händler nicht nur ebay- Gebühren auf die Versandkosten zahlen sondern auch Umsatzsteuer, die den Privaten immerhin erspart bleibt.
Was haben die gewerblichen Händler gemacht? Sie haben die 50 Cent zusätzliche Gebühren (bei Versandkosten von 5 Euro) auf den Preis umgelegt – und genau das werden die privaten Verkäufer auch machen, wenn sie einen Verlust vermeiden möchten. Auch damals haben viele Gewerbliche gesagt, dass dann niemand mehr den Artikel kaufen würde, wenn er 50 Cent oder einen Euro teurer würde. Die Erfahrung der letzten Jahre hat gezeigt, dass das Quatsch war. Alle Händler haben ja die gleichen Bedingungen und alle Händler (zumindest die gewerblichen) müssen ja Gewinn mit ihrer Tätigkeit machen, weil sie davon leben.
Im Übrigen – nur damit ich nicht schon wieder falsch verstanden werde – finde ich die Gebührenerhöhung nicht schön. Ich glaube nur nicht, dass die ganzen Diskussionen, die oft auch hochemotional geführt werden, ebay davon abhalten wird, das so durchzuziehen.
Diese Zahlungsabwicklung ist der größte Mist, die Kunden kaufen, und machen dann den Kauf Rückgängig weil Sie nicht mehr mit einer Banküberweisung bezahlen können, und so verliert man seine Kunden und viel Geld, besonders auch darum, weil Sie nämlich bei vielen anderen Anbietern die noch nicht Umgestellt wurden, noch bis ende nächsten Jahres mit Überweisung bezahlen können. Jeder will nähmlich nicht seine Bankverbindung so an irgend welche ihnen unbekannten Banken weiter geben.
Wer tatsächlich einen hohen Anteil an Selbstüberweisern hatte, der steht im Moment schlecht da, auch wenn inzwischen ja die Sofortüberweisung als Zahlungsmethode hinzugefügt worden ist. Bei mir war der Anteil an Vorkasse- Zahlern unter 10% und ich hatte genau zwei Kunden bzw. Interessenten, die deshalb ihren Kauf abgebrochen haben; eine davon konnte ich etwas verklausuliert zu Amazon umleiten, wo sie den Artikel dann letztlich doch bei mir gekauft hat.
Ja alles gut und schön, aber bei dieser sogenannten Sofortüberweisung muß der Kunde seine Bankdaten an eine Ihm unbekannte Bank weiter geben, und das lehnen leider mehrere Kunden ab, weil sie das eben nicht wollen, sie wollen über Ihr Konto an mein Konto bezahlen und nicht über einen sogenannten Zwischenmann.
Habe leider schon mehrere Kunden Beschwerden und Verkaufsausfälle darum bekommen.
Hallo Rosie,
ich verstehe dein Argument, halte die Sorge der Kunden aber für unbegründet. Bei der Sofortüberweisung werden die Bankdaten ja nicht gespeichert sondern technisch gesehen ist es eine Weiterleitung zur eigenen Bank. Das unterscheidet sich von der Überweisung am Terminal in der Sparkasse nur dadurch, dass man die Sofortüberweisung von zu Hause aus machen kann. Und ebay ist nun eben der neue einheitliche Zahlungsempfänger für alle Einkäufe auf der Plattform. Man zahlt nicht mehr an viele verschiedene Verkäufer sondern an ebay und hat damit auch die Sicherheit, sein Geld zurück zu bekommen, wenn etwas nicht klappt. Das hatte man über den Käuferschutz auch vorher schon, aber ich glaube, dass sich viele sicherer fühlen, an ein großes bekanntes Unternehmen zu zahlen als an irgendeinen unbekannten Verkäufer, von dem man kaum mehr weiß als den Namen.
Wer am Ende eine solche Angst um seine Daten hat, wird auf Dauer nur mit der Geldbörse im stationären Einzelhandel glücklich werden, denn der Trend zu Instant Payment wird sich nicht stoppen lassen. Es ist auch eine Zeitersparnis für Verkäufer, wenn sie nicht mehr Stunden damit verbringen, Zahlungen auf dem Konto unbezahlten Verkäufen zuzuordnen.
Käufer, die sich gegen „neumodische“ Zahlungsmethoden wie Paypal wehren und auch keine Kreditkarte haben wollen, können schließlich und endlich auch immer noch per (todsicherer) Lastschrift zahlen, die sie anders als die Überweisung sogar noch rückgängig machen können.
Fazit: Ich vermute, der Mensch ist ein Gewohnheitstier und wer bei ebay eben 20 Jahre per Überweisung bezahlt hat, tut sich mit Neuerungen schwer. Ich bin auch nicht mit allen Aspekten der neuen Zahlungsabwicklung glücklich, aber mir ist bewusst, dass es keinen Weg zurück geben wird und konzentriere mich deshalb eher darauf, wie ich mit den neuen Tatsachen umgehen kann.
Na ihr habt woll alle noch kein Zahlungsstreitfall gehabt. Dann viel Spaß in der Zukunft. Habe gerade den Fall das eine Kundin etwas bestellt hat, mit Sepa Lastschrift zahlte und dann nach einer Std oder so, stornierte. So weit so gut, dachte ich. Nun, Kauf abgebrochen, Betrag erstattet, eBay hat Erstattung bestätigt,erledigt, abgehakt. Ne nun nach 6 Wochen kommt da ein Zahlungsstreitfall daher, auf die man noch nicht mal seinen Senf dazu geben kann. Aber der Oberhammer ist, eBay behält NOCHMALS den Betrag ein bis der Fall geklärt ist, obwohl bereits zurück bezahlt. Also doppelt einbehalten. Und was bekommt man als Antwort von eBay: Sie sind nicht der einzige mit solch ein Problem und evtl in einigen Monaten wird das anders gemacht. Wohl gemerkt ‚evtl.‘ Man wird ja auch dazu verdonnert, etwas an zu bieten was man gar nicht will. In keinem Fall würde ich freiwillig SEPA Lastschrift anbieten. Ob nun im eigenen Shop oder bei eBay nur Ärger.
Kann da z.Z. nur sagen: Lieber bei Amazon verkaufen. Die dort einkaufen sind selber Schuld das Sie gut 20% über unseren Shop-Preisen einkaufen und gut 10% über eBay Preisen und man hat nicht so ein Blödsinn wie bei eBay Zahlungsabwicklung an der Backe. Denn eBay redet sich raus, das ja dahinter, Klarna, Adyen oder PayPal steckt und auch eBay nichts machen kann als abwarten. Ende vom Lied. eBay ne Frist von ner Woche gesetzt und dann geht ein Mahnbescheid raus. Aus Erfahrung ist das die einzige Möglichkeit eBay zu einem schnelleren Handeln zu zwingen.
Zweites Thema: PayPal Streitfall ( nachdem ein eBay Streitfall bereits zu unseren Gunsten geschlossen wurde). Nun ja das konnte natürlich auch ohne eBay Zahlungsabwicklung passieren, aber der große Unterschied ist das man direkt mit PayPal kommuniziert, ob nun schriftlich oder telefonisch. Das die bei PayPal nicht Helle sind, steht mal auf nen anderen Blatt Papier und wenn das dann auch noch von jemanden mit gebrochen Deutsch Kenntnissen bearbeitet wird, wird es doppelt schwierig, aber man kann denen zumindest die gesetzliche Grundlage erklären und im Normalfall passt das dann. Bei eBay kann man genau ein einziges BILD zur Erklärung einreichen. Wohl gemerkt EIN BILD, soll ein Komplexes Rechtlichen Thema erklären. In welcher Welt lebt eBay? Kann man vergessen das man recht bekommt, selbst wenn man Recht hat. Ende vom Lied: Kunde bekommt ne Rechnung, Mahnbescheid, verliert den Prozess und aus 180EUR werden gut 600EUR für den Kunden. Wir hatten Ihn zwar vor gewarnt, er wollt es halt nicht glauben. Was wird passieren. Kunde wird bei eBay nichts mehr Kaufen, bei uns sowieso nicht (obwohl wir auf Kulanz mehrere Verrechnungsmöglichkeiten bei Kauf anderer Artikel angeboten haben) und PayPal verliert seine Glaubwürdigkeit für den Verkäuferschutz. Angemerkt: Es handelt sich hier nicht um eine Widerruf, sondern um ein technisches Produkt, was über Monate falsch betrieben wurde, obwohl es in der Beschreibung und auf dem Produkt steht, es Ihm nochmals per E-Mail erklärt wurde und er es bestätigte das er alle überprüfen wird, was er dann nicht gemacht hat (Foto’s hat er uns dann auch noch gesendet was diese bewies).Über Umwegen habe ich das Thema bei PayPal angesprochen und es wurde mir bestätigt, das bei einer Vorlage all der Unterlagen, der der Fall anders ausgegangen wäre. Weniger Stress, weniger Kosten für den Kunden.
Klar so lange alles gut läuft gibt es keine Probleme, außer natürlich dass das Vollmundige versprechen, das die Zahlung Tag genau abgerechnet werden natürlich nicht eingehalten wird und man den selben Mist hat wie bei Amazon. Das Grauen jeder vernünftigen Buchhaltung. Meine Frau Dipl. Betriebswirtin, welche Firmen Konsolidiert und ne Buchhaltung nebenbei macht, schlägt bei Amazon Abrechnung jedes Mal die Hände über den Kopf, was nun bei eBay nicht viel anders ist.
Alles im find ich es eine Frechheit, den Verkäufern so wenig Einflussmöglichkeiten zu geben und sich dann auch noch hin zu stellen als wäre es nicht ein eBay Problem. Wir haben unsere Konsequenzen gezogen und stellen keinen einzigen neuen Artikel bei eBay ein. Zum Glück, sind wir auf mehreren ‚Hochzeiten‘ vertreten und ebay war für uns eh nur eine Werbeplattform und ist für uns ein ‚Auslaufprodukt‘.
Hallo Jörg,
es ist immer schwierig, gegen schlechte persönliche Erfahrung anzuargumentieren und deshalb versuche ich das auch gar nicht. Ich persönlich habe mit Amazon deutlich schlechtere Erfahrungen gemacht als mit ebay oder Paypal – wobei auch bei Amazon am Ende fast immer alles gut geworden ist, es dauert nur ein bisschen länger.
Was ich in all den Jahren gelernt habe (und das ist vollkommen plattformunabhängig): Ich gehe nach einer Mail zu einem neuen Fall IMMER erst eine Runde spazieren, bevor ich antworte. Niemals schreibe ich sofort zurück, so lange ich noch Blutdruck habe.
Und als letztes und wichtigstes werde ich bei der Fallbearbeitung NIE persönlich, so dumm man mir auch kommen mag. Vielleicht hilft mir die juristische Vergangenheit, aber ich habe gelernt, dass man viel eher zum Ziel kommt, wenn man sich ausschließlich auf den rechtlichen Gehalt eines Sachverhalts konzentriert und freundlich auf seinem Standpunkt beharrt.
Fällt gerade auf den genannten Plattformen schwer; insbesondere wenn man einen Kunden hat, bei dem es relativ offensichtlich ist, dass man gerade Zeuge eines Betrugsversuchs ist, aber die juristischen Sachbearbeiter, die bei ebay oder Amazon an einem Fall sitzen und die man niemals ans Telefon bekommen wird, sind dankbar, wenn sie sich nicht durch seitenlage Mutmaßungen und persönliche Unterstellungen quälen müssen. 😉
Das ist schon richtig, jedoch muss man klipp und klar sagen das eBay Zahlungsabwicklung eben KEINE eBay Zahlungsabwicklung ist, sondern im Hintergrund eben Adyen, Klarna und PayPal die Zahlungsabwicklungen machen. Und das ist der große Unterschied zu Amazon Payments.
Es ist schon schwer genug ohne ‚Zwischenmann‘ die Firmen zu einer rechtlich korrekten Entscheidung zu bewegen, jedoch mit eBay dazwischen, nahezu unmöglich. Fakt ist, eBay bekommt nun die Klage von mir an die Backe um hier mal Rechtssicherheit zu bekommen. Es kann nicht an gehen das man dazu gezwungen wird eine Zahlungsabwicklung zu benutzen, bei dem man absolut kein Mitspracherecht hat und ggf trotzallem doppelt belastet wird.
Es ist wohl nicht jedem klar was hier abläuft.Jedem Kunden steht es frei wo er sein Rückzahlung oder Fall eröffnet. Sprich ein ebay Käufer muss nicht bei ebay ein Fall eröffnen oder eine Rückgabe ein leiten. Die können rein rechtlich eben eine Abbuchung, einfach zurück gehen lassen, die Kreditkartenfirma einfach anrufen und sagen die Belastung ist nicht korrekt oder bei PayPal ein Fall eröffnen und dann hat man schon einen externen Zahlungsstreitfall, bei den eBay nach eigenen Aussagen, keinerlei Einfluss hat. (hinzu kommt , das eine Bank SEPA Abbuchung platzen lässt weil Konto überzogen wurde.
Was noch hinzu kommt, dass auch der Verkäuferschutz nicht greift, dazu müsste nähmlich erst ein eBay Fall zu gunsten des Verkäufers ausgefallen sein. Das ist ja logischerweise nicht der Fall, wenn der Kunde erst gar nicht über eBay geht. Wenn das über PayPal oder CC geht, kann hat man zumindest noch eine gute Chance das Geld trotzallem zu bekommen, wenn der Kunde nicht nachweisen kann das er etwas zurück gesendet hat und dies auch angekommen ist. Wenn natürlich ne defekte oder ein Leeres Paket angekommen ist, viel Glück.
Bei einer SEPA Abbuchung ist eBay ja besonders schlau, denn der Kunde bekommt von eBay das Geld zurück bezahlt sobald man eben die ‚Rückzahlung‘ veranlasst (ob nun eine Rückgabe oder Storno ist egal). Da es eben eine SEPA Abbuchung ist kann sowohl die Bank als auch der Kunde mind. 6 Wochen lange die Abbuchung zurück gehen lassen. Sprich selbst wenn nie ein Artikel versendet wurde weil storniert, bekommt der Kunde eine Rückerstattung, auch wenn noch nicht mal abgebucht wurde. Selbst wenn erst mal Zahlung und Rückerstattung gut läuft, die Bank jedoch nach 5 Wochen merkt, oh das Konto ist im Soll und anfängt SEPA Abbuchung gemütlich zurück gehen zu lassen, wäscht eBay seine Hände in Unschuld, dann es ist ja ein externer Zahlungsstreit und es gab ja nie ein eBay Streitfall, und damit auch kein Verkäuferschutz. Und genau da ist der Unterschied zu Amazon, die kümmern sich da selber drum und der Verkäufer bekommt in jeden Fall sein Geld. Da diese eBay vorgehensweise, jeden Verkäufer jedoch ungleich belastet, eben weil keine Auswahlsmöglichkeit gibt, welche Zahlungsmethode man denn anbieten will, ist hier eBay durchaus in der Pflicht, auch wenn eBay meint es nicht zu sein. Wie gesagt persönlich würde ich eBay meiden.
Wir haben immer wieder mal in der Firma Aufgeräumt und dabei kamen monatlich etwa 10 Artikel in Ebay rein. Seltenst ungenutztes Neuware das meiste war gebraucht…
Durch die Umstellung ist es für uns nicht mehr interessant bei ebay noch etwas anzubieten. Der kosten nutzen / Aufwand Index ist jetzt gekippt.
Werden dann eben alles nur noch über Kleinanzeigen anbieten
Dabei nach einer anderen alternative umsehen.
Hallo Sedat,
bei zehn Artikeln im Monat ist dann aber nicht die ebay Zahlungsabwicklung schuld an dem geringen Umsatz…
Tja Leute, Banküberweisungen sind das Einfachste auf dieser Welt. Geschäfsttüchtige Erdenbürger haben leider eine Lösung gefunden an allen Geldbewegungen außerhalb der Banküberweisung saftig mitzuverdienen … das Vorgaukeln von Sicherheit ist ihr Geschäftsargument.
Ich hab von Anfang an nicht an die vorgegaukelte Sicherheit von Zahlunsgdiestleistern geglaubt, einige Fälle in denen mein Geld von den Zahlungsdiestleistern betrügerischen Käufern zugeschlagen wurden geben mir bis heute Recht. Im Falle einer Banküberweisung hätte mich niemals jemand betrügen können.
Und dann die Konstellation Paypalzahlungen-Steuerbrater-Finazamt, wer von euch bekommt von Paypal Abrechnungsbelege (Kontoauszug o.ä.) mit Start- und Endsaldo ??? Ich nicht !!!
Warum ist das eigentlich den deutschen Finazbehörden noch nicht aufgefallen, dass Paypalabrechnungen keinen Anfangs- und Endsaldo haben? Ganz einfach … man hat vor dem schwammigen amerikanischen Finanzsystem kapituliert.
Aber … wenn in unserem Bankordner ein Kontoauszug bzw -blatt (einer europäischen Bank) fehlt wird ihr Steuerbrater das sofort merken und uns solange (in Vertretung des Finanzamtes) knechten bis alles Fehlende beigebracht ist.
So, die Schlauen unter euch können sich jetzt an meinem Text auslassen …
Hallo Jens,
ich weiß nicht, wann du das letzte Mal in deine Paypal Kontoauszüge reingeschaut hast, aber bei mir haben die ein Anfangs- und ein Endsaldo. Das ist nun auch schon seit mindestens zwei Jahren so, meine ich. Davor war das ein bisschen mühselig – zugegeben. Ich nehme an, dass du ein Geschäftskonto bei Paypal hast?
Viele Grüße
Kai
Meine Erfahrung mit Ebay Neue zahlungsabwicklung , habe ich bei Ebay eine Artikel verkauft Käufer hat auch sofort bezahlt wollte auch gleich verschicken aber Ebay behält das Geld und überweist nicht, warte schon auch eine Woche lang das endlich Geld ankommt und das ist auch ärgerlich für Käufer weil er muss auch wartet auf seine Ware. Das ist so ein Mist , mit Paypal habe ich sofort Geld und konnte gleich die Ware verschicken
Hi Erik,
du musst erst den Artikel versenden und die Sendungsnummer hochladen, dann überweist dir ebay das Geld. Achte darauf, dass du in den Einstellungen die tägliche Auszahlung gewählt hast und nicht die wöchentliche.
Hallo,ich nutze seit gestern die neue Zahlungsabwicklung.
Habe ich das richtig verstanden, wenn der Käufer bezahlt hat behält ebay den Betrag solange ein bis ich den Artikel verschickt habe.
Erst dann bekomme ich das Geld auf mein Konto von ebay überwiesen.
Ja, genau. Das ist korrekt.
Ganz ehrlich? Wenn ich mich zu dem Thema so durchklicke komm ich nicht umhin festzustellen, dass Ebay generell für Händler und Gelegenheitsverkäufer extrem unattraktiv wird/ist.
Für mich als Uraltebayer ist es schon lange nicht mehr nachvollziehbar was Ebay da veranstaltet. Als Ottonormalkäufer und Gelegenheitsverkäufer ist diese Plattform nahezu uninteressant und viel zu kompliziert geworden. Alleine schon, dass Ebay den direkten Kontakt zwischen Kunden und Verkäufer auf nahezu Null reduziert ist schlicht eine Frechheit. Ich meine, mit wem will man denn kommunizieren? Mit Ebay? oder lieber doch dem der etwas verkauft…. gerade dann wenn Probleme auftauchen? Kleines Beispiel? Käufer hat Kaufbetrag überwiesen, Ware braucht ungewöhnlich lange, Käufer will bei Verkäufer nachfragen… Ebay macht Streitfall auf…. wie bitte? Käufer will doch nur nachfragen.
Kleines Rechenbeispiel nach der neuen „Gebührenordnung“:
11% Provision vom Verkaufspreis PLUS Portokosten
– + 0,35 € Gebühr
also beispielsweise : ein Artikel für 5 € verkauft, Portogebühren 2 € = 7 €.
Gebühren : 0,77 € plus 0,35 € . Macht zusammen : 1,12 € Gebühren.
Vor der neuen Zahlungsabwicklung waren es gerade mal 0,50 € an Gebühren für einen Artikel den man für 5 € verkauft hat und vom Käufer per Überweisung bezahlt wurde.
Also ein satter Aufschlag von 56 Prozent an den Gebühren.
Hallo Thomas,
die Kommunikation zwischen Käufer und Verkäufer läuft genau wie vorher. Daran hat sich durch die Zahlungsabwicklung nichts geändert. Richtig ist, dass die Terminologie von ebay bei einer Nachricht vom Käufer schon für Nervosität sorgen kann, weil plötzlich alles ein „Fall“ ist. Soweit ich das sehe, haben „Fälle“, bei denen der Käufer nur eine Frage hat, aber keine Auswirkungen auf deinen Servicestatus.
Bei deinem Gebührenbeispiel vermischt du die Gebühren für private mit den Gebühren für gewerbliche Verkäufer. Nehmen wir mal ein rein gewerbliches Beispiel: Vor der Zahlungsabwicklung war die Verkaufsgebühr in den meisten Kategorien 8,5% vom Kaufbetrag (inklusive Porto, was gewerbliche Verkäufer aber eh seit Jahren eingepreist haben, um „kostenlosen“ Versand anzubieten). Dazu kam in den meisten Fällen die Paypal- Gebühr von 2,5% plus die fixe Paypal- Gebühr von 0,35 Euro pro Transaktion. Mit der Zahlungsabwicklung zahlt man nun 11% in den meisten Kategorien vom Verkaufspreis (inklusive Versand) und 0,35 Euro pro Bestellung. Das ist also exakt der gleiche Betrag wie vorher! Die einzigen Verkäufer, die gekniffen sind, sind die, die überwiegend Vorkasse- Zahler hatten (also Kunden, die auf das Bankkonto des Verkäufers überwiesen haben). Die zahlen jetzt tatsächlich effektiv 2,5% und die 0,35 Euro Fixgebühr mehr. Das war aber in den letzten Jahren ein verschwindend geringer Anteil an Käufern. Die allermeisten Käufer haben mit Paypal bezahlt (bzw. Kreditkarte, Rechnung usw. über Paypal).
Auch ich habe mich nun von Ebay verabschiedet und alle Angebote gelöscht. Diese komplizierte, undurchsichtige und völlig bekloppte Zahlungsabwicklung sowie die hohen Gebühren tu ich mir nicht an. Der Verkauf geht trotzdem weiter, auf anderen Plattformen und eigenen Onlineshop. Ich denke, mit der neuen Zahlungsabwicklung hat sich Ebay selber geschadet. Tschüß Ebay !!!
Hallo,ist das richtig : für die neue Zahlungsabwicklung soll ich IBAN Nummer und PIN angeben?
Kann doch wohl nicht wahr sein , oder.
Oder bin ich einem Betrüger aufgesessen!!
hajo
Hallo Hajo,
NIEMAND darf und wird dich je nach deiner PIN fragen – niemand von deiner Bank, niemand auf deiner Arbeitsstelle, nicht einmal die Polizei und natürlich auch niemand bei ebay. Wenn dich irgendjemand nach deiner PIN fragt, ist es ein Betrüger.
Wieso ist es rechtens, eine Gebühr auf die Versandkosten zu berechnen? Das geht mir nicht in den Kopf.
Bei der neuen Zahlungsabrechnung wird doch die Verkaufsgebühr auf den Gesamtbetrag berechnet (inkl. Versandkosten). Oder verstehe ich das falsch?
Hallo Christa,
ich stelle mal die Gegenfrage: Wieso sollte es verboten sein, Gebühren auf Versandkosten zu berechnen? Rein rechtlich könnte ebay sogar eine Sondergebühr für Tage, an denen die Sonne scheint, einführen. Das heißt nicht, dass ich das gut finde. Als Verkäufer nervt mich natürlich auch jedes Prozent, das ich an ebay abdrücken muss. Inzwischen ist es ja auch schon fast so wie bei Amazon, dass man ohne Werbeanzeigen für seine Produkte spürbar weniger Sichtbarkeit und damit Verkäufe hat. Man muss also zukünftig steigende Werbekosten auch in seine Kalkulation einbeziehen.
Bei den Versandkosten ist die Antwort der Verkäufer ja relativ einfach. Bei einem Artikel mit 4,90 Euro Versandkosten werden diese halt auf 5,50 Euro erhöht. Problem gelöst. Oder man integriert die Versandkosten in den Artikelpreis und bietet kostenlosen Versand an. Kommt bei ebay wahnsinnig gut an und macht das Angebot gleich viel besser sichtbar. Jeder Verkäufer ist bei der Preisgestaltung frei und muss natürlich darauf achten, dass sich das Verkaufen nach Abzug aller Gebühren, Steuern und Nebenkosten noch lohnt.
Übrigens gilt diese Regelung für gewerbliche Verkäufer schon seit vielen Jahren. Nur die privaten Verkäufer hatten in den letzten Jahren noch die Extrawurst, dass sie keine Gebühren auf Versandkosten zahlen mussten. Das hatte dann dazu geführt, dass Artikel für einen Euro verkauft wurden mit 6,90 Euro Versandkosten (ebay- Gebühr 10 Cent). Dieses Verschieben von Preisbestandteilen im Niedrigpreissegment hat mit einer einheitlichen Gebühr nun ein Ende.
Na klar, dann erhöhen wir einfach mal alles.
Denken kannst Du nicht? Es kommt der Tag, wo Du bei eBay teurer bist als im Ladengeschäft.
Warscheinlich bist Du kein Händler, spondern Mitstreiter von eBay. So ein Blödsinn habe ich schon lange nicht mehr gehört.
Nicht alles auf der Welt ist Blödsinn, nur weil du es nicht verstehst…;-)
Hallo Kai,
danke für die Antwort.
Um die Gegenfrage zu beantworten, finde ich, dass der Versand mit ebay ja nichts zu tun hat, weshalb dann die Gebühren darauf.
Als private Verkäuferin war ich immer bemüht, die Versandkosten käuferfreundlich so gering wie möglich zu berechnen.
Ich stelle meine Artikel als Auktion ein, deshalb ist es schon mal schwierig, die Versandkosten in den Artikelpreis zu integrieren. Wenn ich die Versandkosten von z.B. 4,90 auf 5,50 erhöhe, werden die Gebühren doch dann darauf erhoben. Irgendwie verstehe ich es nicht.
Hallo Christa,
wie ich oben schon etwas flapsig gesagt habe: ebay hat als Wirtschaftsunternehmen das Recht, seine Preise zu erhöhen oder das Preismodell komplett umzustellen – und wir als Kunden müssen uns dann überlegen, ob die Zusammenarbeit unter den neuen Bedingungen noch Sinn macht. Aber es gibt kein Gesetz, dass es ebay verbieten würde, Gebühren auf Versandkosten zu verlangen. Also ja, das dürfen die. Wie gesagt, schön finde ich das auch nicht, aber wenn der Bäcker um die Ecke den Preis für Mohnbrötchen erhöht, frage ich ihn ja auch nicht, ob er das eigentlich darf.
Zu dem Beispiel mit den 4,90 Euro: Nehmen wir an, du versendest einen Artikel als DHL- Paket online frankiert für 4,90 Euro. Nimmst du 4,90 Versandkosten, zahlst du zukünftig drauf, weil ebay ca. 50 Cent davon als Gebühr einbehält. Wenn du die Versandkosten aber auf 5,50 Euro erhöhst, zahlst du immer noch 4,90 Euro an DHL und ungefähr 55 Cent an ebay als Gebühr. Dann zahlst du nur noch ein paar Cent drauf. Du musst halt deine eigenen Kosten (Kartonage + Porto + ebay- Gebühr) mit dem, was du als Versandkosten verlangst, abdecken.
Ich hatte vor ein paar Jahren mal einen Käufer, der gefragt hat, warum ich für Briefversand 1,90 Euro berechne, wo doch die Briefmarke nur 1,45 Euro kostet. Genau derselbe Grund: Als Gewerblicher muss ich ja nicht nur schon seit Jahren ebay- Gebühren auf die Versandkosten zahlen sondern sogar auch 19% Umsatzsteuer – und so ein C4- Fensterumschlag kostet auch noch mal ca. 15 Cent.
Und „käuferfreundlich“ ist so lange gut, wie man am Ende selbst noch was an dem Artikel verdient – entsprechend muss man eben die Versandkosten wählen. 😉
Moin Kai,
zu diesem neuen Bezahl und Gebührenthema muss ich auch mal nachfragen.
Ich bin privater Verkäufer und verkaufe gelegentlich geringpreisige Sammelartikel bei Ebay DE.
Ich habe bisher in meinen Auktionen für die Zahlung nur PayPal und Selbstabholung angeboten.
Ganz einfach, weil das für mich bequem ist, ich eine Mail über die Zahlung bekomme, keine Kontoauszüge einsehen muss, ob jemand was bezahlt hat und ich Zahlungen an andere mit PayPal genauso bequem ausführen kann.
Das war wohl viel zu einfach und geht ja nun nicht mehr.
Jetzt muss ich erst das Geld, dass mir Ebay auf mein Bankkonto überweist, prüfen, ob die Summe stimmt und dann von dort wieder auf mein PayPal Konto einzahlen, damit ich von genau diesem Geld, das ich mit Verkäufen verdient habe, meine nächsten Einkäufe mit PayPal bezahlen kann, z.B. bei der Deutschen Post die Postlabel für den Versand der Sammelartikel.
Ich bin begeistert, wie einfach das jetzt wird. (Ironie)
Ein armer Verkäufer könnte jetzt sagen: Ich kann das erst verschicken, wenn Ebay auf mein Bankkonto überwiesen hat, weil ich vorher kein Geld für die Briefmarke habe.
Zu den neuen Gebühren:
In meinen Auktionen steht: „Versandkosten = Portokosten. Ich verdiene da nix dran.“
Etwa zwei Drittel meiner Artikel finden ausländische Käufer.
Rechenbeispiel: Ein Sammelartikel wird für 1 Euro ins Ausland verkauft. Versand ist seit 2019 nur als Warensendung möglich. Portokosten mit Trackingnummer = 6,40 Euro, Käufer bezahlt gesamt 7,40 Euro.
Gebühren bisher PayPal = 0,49 Euro + Ebay = 0,10 Euro.
Jetzt neue Gebühren Ebay = 0,89 Euro.
Du hast in mehreren Artikeln auf dieser Seite geschrieben, dass die neuen Ebay Gebühren in etwa den PayPal Gebühren entsprechen.
Wie hast du das berechnet?
Ich sehe das anders, da die Gebühren in meinem Beispiel um 51% steigen.
Als Nettogewinn bleiben von dem einen Euro noch 11 Cent statt vorher 41 Cent. Das ergibt ein Gewinnminus von 372%!!!
Du hast mir zwei Möglickeiten aufgezeigt:
Ich versuche meinen Ein Euro Artikel versandkostenfrei für 8,00 Euro ins Ausland zu verkaufen, was nicht funktionieren wird oder ich schlage einen Euro auf die ohnehin schon üppigen Versandkosten auf, was ich dem Käufer gegenüber als ungerecht empfinde.
Sorry, aber ich bin nicht so skrupellos, wie manch anderer Verkäufer und habe immer nur reine Portokosten berechnet.
Da werde ich wohl meinen Angebotstext ändern müssen. Nix mehr mit Versandkosten = Portokosten.
Vielleicht sowas wie: Habt bitte Verständnis, dass ich die Versandkosten erhöhen muss, aber Ebay nimmt mir von dem 1 Euro ganze 89 Cent wieder weg.
Dadurch wird dann das Versandkostensternchen im Bewertungssystem bei mir ein Stück weit kleiner werden.
Zu meiner zweiten Bezahlmöglichkeit Selbstabholung habe ich eine Frage an dich:
Bisher kam der Käufer nach Terminvereinbarung an meine Tür, hat mir Bargeld gegeben und die Ware mitgenommen.
Wie wird das jetzt funktionieren?
Gibt es das jetzt nicht mehr, weil jeder Käufer erstmal an Ebay bezahlen und ich die Ware nachweislich versenden muss?
Vielen Dank für eine Antwort.
Hallo Harry,
ein paar Anmerkungen: Du musst den Artikel erst versenden, bevor dir ebay das Geld überweist. Du kannst also nicht warten, bis das Geld von ebay kommt und dann erst versenden.
Wer als privater Verkäufer einen niedrigen Verkaufspreis mit hohen Versandkosten kombiniert, zahlt in Zukunft mehr, das ist richtig. Solche Verkäufe lohnen sich in Zukunft nur noch bedingt. Immerhin hat ebay angekündigt, privaten Verkäufern einen Teil der fixen Transaktionsgebühr zu erlassen, wenn der Gesamtpreis unter 10 Euro liegt. Ich habe den privaten Verkauf von Ein- Euro- Artikeln schon vor Jahren eingestellt, weil ich damit mehr Ärger als Umsatz hatte.
Ich würde es übrigens nicht skrupellos nennen, wenn ein Verkäufer nicht auf Unkosten sitzenbleiben will. Wenn die Gebühren auf den Verkaufspreis steigen, ist es vollkommen okay, diese zusätzlichen Gebühren auf den Verkaufspreis aufzuschlagen. Mir als gewerblichem Händler nimmt ebay schon seit Jahren nicht nur Gebühren auf die Versandkosten sondern auch auf die Umsatzsteuer. Wenn ich das nicht auf den Preis aufschlage, zahle ich drauf, was ich gar nicht darf, weil ich gesetzlich verpflichtet bin, als Gewerbetreibender Gewinn zu machen.
Als Privater hat man diese gesetzliche Verpflichtung nicht, aber auch die wollen ja nicht draufzahlen. Wenn du da Skrupel hast, deine Artikel kostendeckend zu verkaufen, darfst du dich nicht beklagen, dass bei einem Verkauf nur 11 Cent übrig bleiben.;-)
Ob Selbstabholung noch möglich sein wird, weiß ich nicht, da mein Privataccount noch nicht umgestellt wurde.
Falsch.
Wenn mein Bäcker das Mohnbrötchen teurer macht, bekomme ich trotzdem ein Mohnbrötchen.
Wenn eBay eine Gebühr auf Versandkosten erhebt, bringt eBay das nicht zur Post sondern noch ich selbst.
Das ändert aber nichts an der Tatsache, dass ebay das darf. Es ging hier um die Frage, ob ebay eine Gebühr auf Versandkosten erheben darf. Ja natürlich darf ebay das, warum sollte das denn verboten sein?? Und während du beim Bäcker ein Mohnbrötchen bekommst, hast du bei ebay eben weiterhin die Möglichkeit, Artikel an ein paar Millionen potentielle Käufer zu verkaufen.
Ich sage im Übrigen nicht, dass ich das toll finde. Natürlich nervt mich jeder Euro, den ebay noch aus mir rausquetscht, aber ich habe als gewerblicher Verkäufer nicht die Zeit, lange darüber zu lamentieren, wie ungerecht die Welt ist sondern muss darauf reagieren, damit ich am Ende des Monats meine Miete bezahlen kann.
Danke, Kai, jetzt hab ich’s kapiert, auch wenn es mir gegen den Strich geht. 🙂
https://verkaeuferportal.ebay.de/verkaufen-bei-ebay/zahlungsabwicklung?
hab noch gar keine Nachricht von e-bay bekommen, gilt das auch für PRIVATE Anzeigen
gilt das auch für die Inserate die schon drinnen sind?
mit diesen neuen Bedingen bin ich nicht einverstanden, ich brauche niemand der mein Geld eintreibt oder verwaltet. Werde dann wohl bei e-bay nichts mehr reinstellen, habs eh nur zur Freizeitbeschäftigung getan.
Hat das ganze dem “ wir haben die klassische Übersicht Ihrer Angebote in Mein eBay auf eine neue Seite im Verkäufer-Cockpit Pro umgestellt“
zu tun?
Hallo,
private Verkäufer werden im Laufe des Jahres sukzessive auf die neue Zahlungsabwicklung umgestellt. Mit dem Verkäufer Cockpit Pro hat das nicht unmittelbar zu tun. Wenn du auf die neue Zahlungsabwicklung umgestellt wirst, bekommst du eine Mail von ebay, dass du dich innerhalb einer Frist für die Zahlungsabwicklung anmelden musst. Tust du das innerhalb der gesetzten, sehr großzügigen Frist nicht, wird letztlich deine Verkaufsberechtigung entzogen. Du kannst dann noch mit deinem Account kaufen, aber keine Artikel mehr zum Verkauf einstellen.
Es tut mir leid Ebay aber zuviel ist zuviel. Ich bin seit 2005 dabei und hatte auch schon eine eigenen kleinen Shop.
Ok war nicht so viel aber es war OK. Meine Artikel lagen so zwischen 10-100 Euro VKP mit einer Marge von 10-15%.
Paypal war für mich immer ein Nogo, denn bei mir läuft alles noch klassisch ab da ich mir die Gebühren nicht leisten kann.
Liebe Leute von Ebay versteht bitte das der Deutsche Markt anders läuft als in USA.
Hier zahlt man Bar und allenfalls per Überweisung und das bitte komplett umsonst.
Also Geld auf dem Konto, dann Ware. Da geht sonst gar nichts mehr.
Leider zwingt uns EBay damit aufzugeben.
Die werden es an den Umsätzen schnell merken, da ich mir nicht vorstellen kann das die kleinen Verkäufer blöd wie eine Herde Schafe nicht merken was hier läuft.
Schade…. Es war eine schöne Zeit
Hallo,
deine Wahrnehmung ist da schon sehr subjektiv. Faktisch laufen bereits über 90% der Transaktionen über eine Sofort- Bezahlmethode wie Paypal. Es sind vor allem die kleinen privaten Verkäufer, die sich immer noch damit schwer tun. Es ist allerdings auch ein Fakt, dass dort, wo Verkäufer betrogen haben, fast immer Überweisung als Zahlungsmethode im Spiel war. Einen Artikel zu verkaufen, den man gar nicht hat, hat in der Vergangenheit nur mit Überweisung funktioniert. Deshalb – so vermute ich jedenfalls – will ebay diese Zahlungsmethode einschränken – und nicht um private Verkäufer zu ärgern.
Für private Verkäufer hat die neue Zahlungsabwicklung übrigens auch Vorteile: Die Weitergabe eigener Bankdaten ist nämlich auch nicht ohne Risiko. Deine Bankdaten können von Betrügern nämlich ebenfalls verwendet werden, um damit nach Herzenslust im Internet einzukaufen. Ist mir ganz persönlich vor einigen Jahren auch mal passiert, als jemand mit meiner Bankverbindung Online- Gutscheine zum Sofort- Download für mehrere Hundert Euro bezahlt hatte.
Die Gebühren sind ärgerlich, aber umsonst ist eben nicht mal mehr der Tod…
Hallo,
seit 1999 biete ich als privater Verkäufer alles was nicht benötigt wird im Haushalt möglichst kostengünstig an. Also zu 100 % per Überweisung und überwiegend als Bücher-/Warensendung (auf Wunsch bei Mehrkostenübernahme auch als Hermes Päckchen… wurde nie gewünscht!). Mit ca. 900 positiven Bewertungen und ca. 20-40 Verkäufen pro Jahr im Preisbereich 1-10 € ein Hobby das ich so wohl nicht mehr bei Ebay fortsetzen werde. Schade denn immer wieder durfte ich Sammler in der Welt kennenlernen, mit denen ich über Ebay in Kontakt kam.
Missbrauchsfälle/Betrugsfälle via Paypal hatte ich nie zu befürchten und Versandbetrüger hatten dank Vorkasse keine Chance! Das zwischezeitlch Versandbetrüger die Mängelquote hoch treiben können, obwohl ein Nachweisloser Versand gewünscht war, war schon eine überraschende Erfahrung. Immerhin gibt es keine Rückzahlung meinerseitz, entsprechende Sendungsverfolgungsverfahren einschließlich Vorgangsnummern wurden im Ebay-System zeitnah eingetragen – interessieren Ebay aber nicht.
So wie ich es verstehe, darf ich in Zukunft dann für die fruchtlosen Ebay-Schlichtungsverfahren bezahlen und später dann die Kosten beim Käufer einklagen – man kann den Aufwand auch steigern. Damit wären Bücher-/Warensendungen nicht mehr möglich und alle Artikel werden für den Endkunden teuerer.
Damit liegen die Kostenrisiken + Aufwand deutlich höher als die zu erwartende Einnahme und die 1-10 € gebrauchten Produkte werden noch schneller in den Müll wandern, zum Leidwesen so mancher Sammler!
Bleibt nur noch Ebay-Kleinanzeigen, mit einer wesentlich aufwendigeren Wiedereinstellfunktion möchte man kostenneutral bleiben, denn auch da rechnen sich die Komfort-Funktionen bei 1-10€ Artikeln nicht (ab 2€ Kosten…).
So schafft Ebay sein Alleinstellungsmerkmal der privaten Verkäufer in Teilen ab – aber sie werden ja wissen womit man Geld verdient, bzw. Kunden gewinnt. Mich haben sie jedenfalls als Verkäufer verloren und als Käufer werde ich so auch seltener die Plattform nutzen.
Bye Bye Ebay!
Hallo Mike,
ich teile fast alles, was du schreibst. Ich glaube, ebay macht einen großen Fehler, sein Alleinstellungsmerkmal als Online- Auktionshaus zu vernachlässigen und zu versuchen, ein zweites Amazon zu werden.
Aber du schreibst ja auch, dass ebay schon wissen wird, womit sie Geld verdienen – und das sind in der Tat kaum die privaten Verkäufer. Wer versucht, jegliche Gebühren zu vermeiden (und ich kenne das noch gut, ich habe schließlich auch mal privat verkauft), der trägt nichts zum Umsatz für ebay bei. Ein Artikel, der für 4 Euro verkauft wird (plus 5 Euro Versandkosten) und per Überweisung bezahlt wird, bringt ebay aktuell gerade mal 40 Cent Verkaufsgebühren. Gleichzeitig verursachen Privatverkäufe aber traditionell den meisten Ärger (Fälle wegen Artikel entspricht nicht der Beschreibung, Artikel nicht erhalten, weil ohne Sendungsverfolgung verschickt etc.) und anders als gewerbliche Verkäufer, die einfach mal erstatten um des lieben Friedens Willen (und weil sich ein Streit über 4 Euro auch schlicht nicht rechnet), schreiben Privatverkäufer dann meterlange Mails an ebay, warum das ganze total ungerecht ist. Das kostet Ressourcen, weil sich damit ja irgendein Mitarbeiter beschäftigen muss. Kurz gesagt: Der Ertrag, den ebay mit dem Bereich „Privatverkauf“ macht, ist viel geringer als der Ertrag aus dem gewerblichen Geschäft, das im Großen und Ganzen viel reibungsloser läuft.
Noch mal: Ich persönlich finde, dass gerade die Privatauktionen den Charme bei ebay ausmachen, aber wenn ich mich in die Lage von ebay versetze und die Sache wirtschaftlich betrachte, kann ich den Fokus auf die Gewerblichen zumindest verstehen.
Auch ich habe nach 20 Jahren aufgegeben, ich habe ausschließlich per Überweisung gezahlt und als Verkäufer auch nur Überweisung akzeptiert – das geht nun nicht mehr, dann halt ohne mich. Probleme hat es nur zweimal gegeben.
Somit verliert mich Ebay als privaten Verkäufer als auch als Käufer. Das Konto ist bereits gekündigt, aber es dauert noch, bis die Kündigung wirksam wird – 60 Tage, meine Güte!
Das, was also den „Charme“ bei Ebay ausmachte und – nebenbei erwähnt – die Plattform groß gemacht hat, wird über kurz oder lang verschwinden. Ich denke, viele private Anbieter, die die neue Zahlungsabwicklung angenommen haben, werfen spätestens dann das Handtuch, wenn es Ärger gibt und sie ordentlich draufzahlen müssen.
Hallo Sally,
ich musste bei deinem Kommentar ein bisschen an meinen alten VHS- Rekorder denken. Als die DVD- Player auf den Markt kamen, fand ich das total blöd und konnte mir nicht vorstellen, dass sich das irgendwann durchsetzen würde – und viel zu teuer waren die DVD Player auch noch und aufnehmen konnte man mit den Geräten der ersten Generation auch nicht.
Heute wissen wir, dass das digitale Format von DVD Playern den alten VHS Kassetten überlegen war und inzwischen sind ja auch DVD Player längst überholt. VIelleicht ist das bei den Bezahlmethoden auch so. Wir brauchen einfach nur ein bisschen länger, um uns an Neuigkeiten zu gewöhnen.
Mein DVD-Player hat einen zweiten Schacht für Videocassetten ;o) Manche Dinge gibt es halt nicht auf DVD…
Ich weiß nicht, ob man das so direkt vergleichen kann. Ich will einfach nicht meine Daten irgendeinem windigen Zahlungsdienstleister geben, von dem ich noch nie gehört habe. Ich stehe den ganzen „neuen“ Bezahlmethoden sehr kritisch gegenüber und lehne auch PayPal ab. Von Ebay fühle ich mich schlicht erpreßt.
Wenn man in den Foren von Ebay mitliest, kann man übrigens feststellen, daß sich die ersten Verkäufer beklagen, daß der Umsatz sehr stark einbricht – jetzt schon, wo teilweise noch Übergangsfristen laufen. Es scheinen also doch schon einige Kunden zu fehlen und da dürfte ein nicht unerheblicher Anteil vergraulte Ex-Privat-Anbieter sein.
Schöner Meinungsaustausch hier. Stimme allen zu, die bemerkt haben, dass wir als private Verkäufer verarscht werden. Was ich hier noch nicht gelesen habe, auch Auslandsverkäufe (außer Eurozone) werden mit 2+% Gebühren zusätzlich belegt. Da klingelt die Kasse nochmal richtig für eBay. Die Versandkosten werden ja in den Gebühren mit einberechnet, das macht dann richtig Spaß bei drei- bis Vierfaches Porto fürs Ausland. Die Gebühren steigen exorbitant. Kann sich jeder selbst durchrechnen.
Hallo eBay, bitte nicht vergessen, die privaten Verkäufer haben eBay einst den Erfolg beschert. Jetzt werden sie schleichend ausgerottet. EBay scheint vergessen zu haben, wo sie herkommen. Kunde seit day One. Bye bye Ebay.
Das mit den Zusatzgebühren bei Auslandsverkäufen ist ein wichtiger Hinweis. Mir ist das auch erst letzten Monat aufgefallen, als ich plötzlich die entsprechende Position in der Rechnung gesehen habe. Sehr schlecht kommuniziert.